Bredenbeck/Springe.
Am Ende eines Schuljahres verabschieden sich traditionell die Viertklässler, um nach den großen Ferien wieder als „die Kleinen“ an weiterführenden Schulen die Bänke zu drücken. In der Grundschule Bredenbeck ist es in diesem Jahr anders, denn es heißt hier auch endgültig Abschied nehmen von den Janusz Korczak Klassen.
Inklusion gescheitert? Ganz im Gegenteil
Tatjana Seidensticker, Rektorin der Grundschule Bredenbeck, wusste, dass dieser Tag ein besonders emotionaler werden würde: „Heute heißt es Abschied feiern, Wehmut feiern, oder besser: einer wunderbaren Zeit zum Abschied einen festlichen Rahmen geben.“ Als geladene Gäste wohnten Susanne Löscher, Rektorin i.R., Bürgermeister Christoph Meinecke, Ortsbürgermeisterin Marianne Kügler (CDU) dem traurig- fröhlichen „Auf- Wiedersehen- Mitschüler“ bei.
Die Bredenbecker Inklusion habe in der Grundschule auf festen Füßen gestanden. “Wir haben einen goldenen Mittelweg beschritten, auf dem wir alle den Inklusionsgedanken fest im Blick hatten,“ so Seidensticker. „Ein wichtiger Abschnitt geht zu Ende, eine Zeit, in der Inklusion für uns hier alle das Allerbeste war. Wir haben miteinander und voneinander gelernt.“
Nun, seit die Inklusion im Focus der Diskussion stünde, würde das, was seit vierzehn Jahren praktiziert worden ist, beendet.
„Inklusion war hier möglich“, so die Rektorin, „weil Lehrer, Eltern und Kinder es so wollten, auch ohne Gesetzesentscheidung. Das bunte Leben hat uns alle geprägt, bereichert und wird uns weiter begleiten.“ Nun verabschieden sich die Primarstufenklasse „Vögel“ und die „Fische“, dreizehn Schülerinnen und Schüler, um nach den Sommerferien in Springe in der Janusz Korczak Schule ihren Weg weiter zu beschreiten.