Barsinghausen. Seit 60 Jahren sind Ingrid und Otto Böse miteinander verheiratet. Heute, am 6. Mai, ist ihre Diamantene Hochzeit. Das Leben sei nicht immer ein Wunschkonzert gewesen, doch da die Liebe zwischen den beiden nie nachließ, sind sie auch heute noch ein glückliches Ehepaar. Nur die große Feier mit Freunden und Bekannten in der Deister-Freilicht-Bühne kann nicht wie geplant stattfinden. .
Ingrid verließ in jungen Jahren die DDR, um ihre Großeltern in Eckerde zu besuchen. Die Liebe bewegte sie dann dazu, nicht in die DDR zurückzukehren. Sie suchte sich Arbeit und bezog ein Zimmer in Eckerde. Seit 1956 sind Ingrid und Otto ein Paar. Es folgte die Hochzeit - und der Wunsch, eine Familie zu gründen. Nach zwei Schicksalsschlägen entschied sich das Ehepaar dazu, ein Kind zu adoptieren. „Das Leben ist kein Wunschkonzert und es geht manchmal komische Wege“, sinniert Ingrid Böse. „Wir waren aber eisern und zum Glück hatten wir beide nie ernsten Streit.“
Auf die Frage, was ein Highlight in ihrer Ehe war, antwortet Ingrid Böse direkt: „Es war die Liebe.“ Dank dieser Liebe zueinander hätten sie die 60 glücklichen Ehejahre trotz aller Umstände spielend geschafft und seien auch heute noch glücklich zusammen. „Auch wenn wir nicht mehr viel Familie haben, so wissen wir doch, dass wir großes Glück haben, dass wir uns noch immer haben und gemeinsam alt werden durften“, freut sich Ingrid Böse. „Wir sind immer gut miteinander ausgekommen“, freut sich auch Otto Böse über die gemeinsame Zeit: „Wir sind dankbar für die gemeinsamen Jahre.“
Anfangs wohnten beide gemeinsam in Barsinghausen, dann brachte das Leben sie für 20 Jahre nach Eimbeckhausen. Doch sie kehrten nach Barsinghausen zurück, zogen in eine Eigentumswohnung, von der aus sie nun seit 32 Jahren über das schöne Barsinghausen und den Deister schauen können. „Die Wohnung wollte ich gar nicht haben“, erinnert sich Otto Böse lachend. "Wir schauten sie uns dann aber doch an und als ich hier stand und den Ausblick sah, da haben wir sie sofort genommen.“ Otto Böse engagierte sich schon früh in verschiedenen Theatern - wie der Deister-Freilicht-Bühne oder dem Theaterkreis Degersen -, spielte leidenschaftlich Rollen und übernahm auch die Regie. „Da muss man als Frau schon tolerant sein, um zu akzeptieren, dass dieses Hobby viel Zeit in Anspruch nimmt“, schmunzelt Ingrid Böse.
Die Regie führten in der Ehe dann aber beide gemeinsam. Die geplante Feier mit Freunden und Bekannten in der Deister-Freilicht-Bühne kann wegen Corona leider nicht stattfinden. Auch wenn es später nicht mehr ganz dasselbe sei, soll die Feier aber doch nachgeholt werden. Das Leben ist eben kein Wunschkonzert und solange die Liebe weiterhin hält, überstehen Ingrid und Otto Böse auch das gemeinsam und dürfen sich über weitere glückliche gemeinsame Jahre freuen.