Wennigsen.
Chillen- Chatten-Chargen- seit heute Mittag hat die Gemeinde Wennigsen ihre erste Smart Bench. Über ein Jahr hat es gedauert von der Idee bis zur Umsetzung. Jetzt fehlen nur noch Sponsoren für eine zweite Bank in Bredenbeck.
"Es ist die erste Winterbank, die wir aufstellen, insgesamt die 13. Smart Bench in Stadt und Umland," sagt Julia Michalczyk von der Klimaschutzagentur Region Hannover bei der Übergabe neben der Bushaltestelle am Rathaus. Die neugierigen Blicke der KGS-Schüler, die hier auf den Bus warten, und die Sonne, die die Projektteilnehmer auf der Bank blendet, sind Beweis genug: Es ist der richtige Platz, um sich zu entspannen, miteinander ins Gespräch zu kommen und dabei das Handy aufzuladen.
Das funktioniert an beiden Seiten der Bank sowohl über USB-Kabel als auch induktiv.
Das Photovoltaik-Modul in der Sitzfläche lädt den Batteriespeicher auf, außerdem speist die Sonne einen WLAN- Router.
"Es ist ein Projekt, bei dem es nur positive Rückmeldungen gibt", berichtet Frank Glaubitz von der Avacon. "Die Nutzer erfahren dabei Energie als wertvolle Ressource, keine Sonne - und das Handy lässt sich nicht aufladen." Udo Scherer von der Klimaschutzagentur habe ähnliche Bänke in Kroation entdeckt und die Idee mit nach Deutschland gebracht, mittlerweile findet sie laut Glaubitz bundesweit Nachahmer.
In Wennigsen war es eine Umfrage unter 8. und 9. Klässlern, die den Präventionsrat dazu veranlasste, sich für zwei Smart Benches einzusetzen. Die Jugendlichen wünschten sich öffentliche Plätze mit WLAN. Die fehlen nicht nur im Kernort sondern zum Beispiel auch in Bredenbeck, wo eine zweite Bank aufgestellt werden soll. Der Ortsrat entscheidet über den Standort. Kostenpunkt alles in allem rund 5.000 Euro, dafür werden aktuell Sponsoren gesucht.
Und was passiert mit der Wennigser Bank, wenn im nächsten Jahr die Hauptstraße saniert wird? "Ich hoffe, sie wird dann nicht schon wieder abgebaut, bauen Sie um die Bank herum!" bittet Glaubitz mit einem Schmunzeln in Richtung Gemeindeverwaltung.