Wennigsen.
Nachdem Wennigsens Kämmerer Michael Beermann den Haushaltsvorschlag für das Jahr 2018 bereits im letzten Finanzausschuss an die Kommunalpolitiker verteilt hatte, brachte Bürgermeister Christoph Meineke den Haushalt gestern während der Ratssitzung ganz offiziell ein. Bereits am 7. Dezember soll der Rat den Haushalt beschließen, vorher müssen alle Fachausschüsse und Ortsräte darüber beraten. Dieses Jahr erstmals dabei: Eine vom Rat eingesetzte Arbeitsgruppe, die das erforderliche Haushaltssicherungskonzept erarbeiten soll.
Bürgermeister Meineke: "Aus meiner Sicht ist die wichtigste Nachricht aus dem Entwurf die zweieinviertel Millionen Euro, die wir in Kinderbetreuung, Jugend und Bildung investieren. Hier sind 377.000 Euro für die laufende Unterhaltung der KGS eingeplant, 118.000 für die Turnhalle. Der 3. Bauabschnitt wird mit 700.000 Euro kalkuliert. Eine Millioneninvestition steht auch für die Grundschule Bredenbeck an - ob es nun zu einem Neubau oder einer Sanierung kommen wird. Auch für die bauliche Unterhaltung der Wennigser Grundschule sind 200.000 Euro eingeplant." Auch das Thema Turnhalle Im Lindenfelde soll in 2018 angegangen werden - 100.000 Euro sind für Planung und erste Sanierungsarbeiten veranschlagt.
Ebenfalls wird in die Kindergärten investiert: "Holtensen steht auf dem Plan, das Außengelände für die KiTa Vogelnest und ein Neubau des AWO-Kindergartens werden wir im Zuge der Beratungen noch klären müssen."
Ein weiteres Kernthema im Baubereich: Die Feuerwehren. "Im kommenden Haushalt ist eine sechsstellige Summe für einen möglichen Grundstücksankauf für einen neuen Standort der Degerser Feuerwehr vorgesehen. Auch die planmäßige Ersatzbeschaffung des Tanklöschfahrzeuges Wennigsen ist mit 350.000 Euro angesetzt. Bei neuen Gerätschaften fallen 13.500 Euro für einen neuen Hilfeleistungssatz für die Bredenbecker Ortswehr an."
Auch in die Abwasserbeseitigung wird nächstes Jahr einiges investiert, ein Schwerpunkt wird hier bei der Abwasserentsorgung der Hauptstraße gesetzt sowie in Bredenbeck. "Beim Stichwort Hochwasserschutz kommt richtig was auf uns zu."
Meineke kam auch auf das geplante Neubaugebiet für rund 500 Menschen am Klostergrund zu sprechen: "Wennigsen wächst, es spiegelt sich auch in diesem Haushaltsplan wieder, dass wir dieses Wachstum aktiv begleiten."
Zu den vorgelegten Zahlen: Im Haushaltsentwurf entsteht ein Minus von mehr als 5 Millionen Euro. Im Ergebnishaushalt steht die Summe der ordentlichen Erträge von rund 24,4 Millionen Euro (zum Beispiel Einnahmen aus Steuern und Gebühren) den Gesamtaufwendungen von 29,9 Millionen Euro (unter anderem Personalkosten, bauliche Maßnahmen) gegenüber. So entsteht ein Fehlbetrag von rund 5,5 Millionen Euro, der Fehlbetrag lag 2017 bei einer halben Million Euro weniger.
Im Finanzhaushalt ist unter dem Punkt Investitionen folgendes aufgeführt: Die Einzahlungen für Investitionstätigkeit belaufen sich auf 822.000 Euro (dazu zählen unter anderem Zuweisungen von Bund und Land) dagegen schlagen die Auszahlungen für Investitionstätigkeit mit 6.5 Millionen Euro zu Buche. Aus der Differenz ergibt sich die Höhe der Kredite: Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen für Investitionen wird auf 5.7 Millionen Euro festgesetzt.
Der Bürgermeister zum Thema Steuern: "Ich schlage für 2018 keine Steuererhöhung vor, da wir zunächst die Dialoge in der Arbeitsgruppe Haushaltskonsolidierung abwarten sollten."