Evestorf/Wennigsen.
"Ein Gläschen Rotwein zur Einweihung, ja, das wäre schön", sinniert Bernhard Klingelhöfer. Sein schaufelnder Kollege Heiko Holzapfel erinnert sich: "Damals 2003, als wir die Boulebahn gebaut haben, da hatten wir 38 Grad. Und wir haben sie fast so tief ausgehoben wie einen Swimmingpool". Zu den beiden Evestorfer gesellt sich außerdem Ortsbürgermeister Ernst Herbst, der den Trecker mit dem Mineralgemisch und dem Split an die Bahn hinter dem Dorfgemeinschaftshaus (DGH) heranfährt.
Viele Jahre hat keiner mehr die Bahn genutzt. Sie war auch schon im Gespräch für die dringend benötigten Parkplätze am DGH in Evestorf. Dann war es Ulrike Burose, die Frau von Klingelhöfer, die die Idee hatte, die Bahn wieder herzurichten. Denn nach all den Jahren war sie völlig zugewuchert.
Das Grünzeug ist mittlerweile ab. Die drei Männer sorgen an diesem Mittwoch dafür, dass die Bahn jetzt auch wieder den richtigen Belag bekommt. "Das ist Mineralgemisch mit einer Körnung von 0 bis 32 Millimeter, damit das überhaupt zusammenhält", erklärt der Ortsbürgermeister. "Bei einem Bouleplatz beginnt man mit dem Groben und es wird nach obenhin immer feiner," ergänzt Klingelhöfer. Deshalb kommt obendrauf noch feinerer Split. "Mal sehen, ob wir damit hinkommen, eventuell müssen wir für die oberste Schicht noch feineres Material vom Bauhof holen."
Fünf Kubikmeter sind im Hänger, das Material sponsert die Gemeinde Wennigsen. Die Gemeinde unterstützt das Engagement in den Ortsteilen. Die Arbeitskraft müssen die Evestorfer selbst aufbringen. Offiziell wiedereröffnen wollen sie die Bahn mit einem Bouleturnier zum Spielplatzfest am 24. August. Klingelhöfer beruft sich dabei auf seine Frau, die der Ortsbürgermeister zu einer der Patinnen des Platzes erklärt. Denn ohne Kümmerer würde sie schnell wieder zuwachsen.