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ADFC Wennigsen fordert Infrastruktur

Wennigsen.

Wennigsen hat beim bundesweiten Fahrradklimatest in der Kategorie unter 20.000 Einwohner niedersachsenweit den ersten Platz belegt und ist selbst bundesweit auf Platz 15 von 186 Kommunen gekommen. Der ADFC Wennigsen/Barsinghausen ist sehr erfreut über dieses Ergebnis, sind doch die  meisten Verbesserungen in der Wennigser Radverkehrs- Infrastruktur auf Initiative und Begleitung des ADFC zurück zu führen. Allerdings zeigt die Auswertung auch, dass noch viel Luft nach oben ist, denn Wennigsen hat sich den Rang mit einem Schulnotendurchschnitt von 3,13, also einer „befriedigend“ geholt. Nur eine zwei vor dem Komma wäre ein gutes Ergebnis. Und so beurteilt der ADFC auch die positiven Veränderungen für den Radverkehr in den letzten Jahren als schleppend und unbefriedigend, nur die Sanierungsplanung der Radwege um die Wennigser Mark durch die zuständige Landesbehörde steche hier positiv hervor. Beispiele schon länger stockender Themen: Seitdem vor Jahren die Markierung des Fahrradschutzstreifens an der Degerser Straße kurz vor der Möllerburgkreuzung entfernt wurde, gab es mehrere Treffen für eine alternative Radverkehrsführung. Alle Behörden waren sich einig, eine Planung liegt vor und wurde auch schon bezahlt, die vorgesehenen finanziellen Mittel für den Bau aber wurden von Jahr zu Jahr verschoben – in der Wennigser Verwaltung liegt das Thema auf Eis. Weitere, seit längerem anstehende "Baustellen" sind im Rahmen der Schulwegsicherung die Verlegung der Straßenquerung des Radverkehrs in Argestorf an einen sichereren Ort und die Ausweisung der Straßen vor den Wennigser Schulen als Fahrradstraßen (für Kfz nutzbar). Seit 1,5 Jahren konnte von der Gemeinde aus Zeitmangel eine hierfür vorgesehene Verkehrszählung nicht durchgeführt werden. Bei einem Runden Tisch Radverkehr vor einem halben Jahr in der Gemeinde besprochene Vorgehensweisen wurden bislang nicht angegangen. Aus Sicht des ADFC liegt die zögerliche Bearbeitung nicht nur am Personalmangel in der Verwaltung, sondern auch an der Prioritätensetzung. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, dieser ist aktuell leider nicht erkennbar.