Barsinghausen/Wennigsen. Mitarbeiter der Klosterforsten entdeckten Anfang Mai 2024, dass in einer Neuanpflanzung bei Barsinghausen junge Douglasien abgeschnitten wurden. Die aktuell rund 1,20 Meter großen Nadelbäume hatten sie vor drei Jahren auf rund 4000 Quadratmetern Fläche pflanzen lassen. Entlang eines Weges sind nun rund 30 Jungbäume abgeschnitten und direkt neben den Stümpfen wieder in die Erde gesteckt worden. Der Wind sorgte dafür, dass die Bäume schließlich umkippten und der Schaden sichtbar wurde. Die Spuren deuten auf eine Astschere als Werkzeug hin..
Einen weiteren Fall von Sachbeschädigung hatten Mitarbeitende jüngst bei Wennigsen dokumentiert: Dort ist auf einer Länge von 25 bis 30 Metern ein Schutzzaun rund um eine Neuanpflanzung niedergetreten oder überfahren worden. Es handelt sich um eine Stelle, an der vor dem Bau des Zaunes eine illegale Mountainbike-Strecke die frisch bepflanzte Fläche durchzog. „Unabhängig vom personellen und finanziellen Aufwand haben die Klosterforsten diese Sachbeschädigung im Landschaftsschutzgebiet polizeilich und bei der Region Hannover zur Anzeige gebracht. Bestürzend daran ist, dass die Täter für den Klimawandel geeignete Baumarten beschädigt haben und damit den dringend erforderlichen Waldumbau hin zu gemischteren, stabileren Wäldern verhindern. Diese mutwillige Zerstörung ist extrem ärgerlich, frustrierend und respektlos gegenüber der Natur, deren Wohlergehen für alle Waldbesucherinnen und -besucher elementar sein sollte“, sagt Klosterforsten-Betriebsleiter Constantin von Waldthausen.
Im Deister gibt es viele illegale Strecken von Mountainbikern. Im Revier Wülfinghausen, zu dem die Forstorte in Barsinghausen und Wennigsen gehören, zählen Klosterforsten-Mitarbeitende rund 70 dieser Trails, die kreuz und quer durch den Wald führen.