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World Games 2029 - Region und Landeshauptstadt bewerben sich für Austragung des Großsportevents

Hannover. Landeshauptstadt und Region Hannover gehen in Sachen Großevents den nächsten Schritt. Nach der erfolgreichen Austragung unterschiedlichster internationaler Messe-, Sport- und Musik-Großevents soll mit den World Games im Sommer 2029 die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt nach Hannover kommen. Landeshauptstadt und Region Hannover bewerben sich gemeinsam für die Austragung des Sportevents. Das haben Regionspräsident Steffen Krach und Oberbürgermeister Belit Onay am Donnerstag (29.02.) im hannoverschen Erika-Fisch-Stadion verkündet..

Mit der Bewerbung verbinden Region und Landeshauptstadt eine klare Vision: Ziel ist ein Sportevent, von dem die 1,2 Millionen Menschen in der Region Hannover und die Vereine nachhaltig profitieren. So sollen bei den World Games nicht nur sportliche Rekorde gebrochen werden. Vielmehr soll ein Sportevent für alle geboten werden, das neue Horizonte in Sachen Erfolg und Nachhaltigkeit erschließt. Die Wettbewerbe werden nur in Sportstätten ausgetragen, die bereits bestehen oder mit Blick auf Nachhaltigkeit für die Wettbewerbe aufgewertet werden können. Die World Games in Hannover sollen zudem Freude an Bewegung und Sport vermitteln – auch für Nicht-Leistungssportler*innen. Beispielsweise können Kinder und Jugendliche an neue Sportarten und die Sportvereine in Stadt und Region Hannover herangeführt werden. Die World Games sind für Region und Stadt Hannover eine Möglichkeit, Menschen zu verbinden, Stadt und Umland näher zusammenzubringen, die gesamte Region nachhaltig weiterzuentwickeln und Grenzen zu überwinden.

Hervorragende Infrastruktur, sportbegeisterte Region

Die Stadt und Region Hannover bieten beste Voraussetzungen, dieses Großevent durchzuführen. Auf internationaler Ebene überzeugen vor allem die kurzen Wege: Die Region Hannover liegt nicht nur äußerst zentral in Europa, mit dem Hauptbahnhof und dem internationalen Flughafen ist Hannover national und international schnell zu erreichen. Hinzu kommt der ausgezeichnete Öffentliche Personennahverkehr und eine Vielzahl an exzellenten Hotels und Unterkünften sowie die gute gesundheitliche Versorgung. Nicht zuletzt gibt es in der Region und Landeshauptstadt vor allem eine sportbegeisterte Bevölkerung, die von einer starken und lebendigen Vereinsstruktur lebt.

Bewerbungsprozess gestartet

Zu Beginn des Jahres haben Region und Landeshauptstadt ihr Interesse an der Austragung der World Games 2029 gegenüber dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), der International World Games Association (IWGA) und den Sportministerien auf Bundes- und Landesebene mitgeteilt und erste Gespräche geführt. Nun arbeiten Landeshauptstadt und Region an der formellen Bewerbung. Im ersten Schritt muss sich Hannover auf deutscher Ebene durchsetzen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wird in einer Präsidiumssitzung Mitte März die bis dahin eingegangenen Bewerbungsunterlagen analysieren und anschließend in einer beratenden Rolle gegenüber der IWGA eine Stellungnahme mit einer Vergabeempfehlung abgeben. Mit der Bewerbung anderer Städte oder Regionen im Rahmen dieses Vorentscheides ist zu rechnen. Die finale Entscheidung über den Gastgeber der World Games 2029 trifft die IWGA im April dieses Jahres. Am 01.05.2024 soll dann der Veranstaltungsvertrag unterschrieben werden.

Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, hat die Unterstützung des Landes für das Vorhaben signalisiert: „Hannover ist eine echte Sportstadt! Stadt und Region waren wesentlicher Teil des Sommermärchens 2006, der Sportpark ist die größte zusammenliegende Sportfläche einer deutschen Großstadt. Wir haben die Messe, das herausragende Hochschulsportgelände, viele sportlich nutzbare Wasserflächen in und um Hannover - die Surfwelle auf der Leine - und darüber hinaus viele Stadien, Sporthallen und -plätze. Stadt und Region haben innerhalb weniger Wochen beschlossen, gemeinsam eine Bewerbung für die World Games auf höchstem Niveau auf den Weg zu bringen. Als Innen- und Sportministerin bin ich von diesem Bewerbungskonzept überzeugt und die Landesregierung hat deswegen für den Fall des Zuschlags Unterstützung für eine Austragung der World Games in Hannover zugesagt. Ich hoffe, dass es am 1. Mai 2024 bei der Verkündung des Austragungsortes durch die IWGA heißt: The World Games 2029 werden in Hannover stattfinden.“

Regionspräsident Steffen Krach: „Gemeinsam haben Region und Landeshauptstadt Hannover die besten Chancen, dieses Sportevent nach Hannover zu holen. Wir können eine hervorragende Infrastruktur im Bereich Verkehr und Gesundheit vorweisen und haben jahrzehntelange Erfahrung in der Durchführung von internationalen Großveranstaltungen. Die Landeshauptstadt bietet ein kompaktes Zentrum, im Umland haben wir den Platz für Sportarten in der Natur. Die World Games sind eine große Chance, der Welt zu zeigen, was die Region Hannover zu bieten hat. Gemeinsam mit Sportvereinen und -verbänden und den Menschen in der Region können wir ein einmaliges Event auf die Beine stellen. Das zu schaffen, dazu sind wir fest entschlossen.“

Oberbürgermeister Belit Onay: „Hannover hat schon mehrfach bewiesen, dass hier für Großveranstaltungen beste Voraussetzungen herrschen: Ob große Messen, Weltausstellung EXPO 2000, Spiele der U21 Handball-Weltmeisterschaft oder der Fußball-Weltmeisterschaft – die Landeshauptstadt war immer gute und erfolgreiche Gastgeberin. Potenzial und Knowhow sind vorhanden und ebenso das nötige Engagement und die Begeisterung aller Akteure. Wir sind eine Sportstadt und wollen dies auch gern zeigen. Gemeinsam mit der Region ziehen wir mit dieser Bewerbung an einem Strang, wir bündeln die Kraft von Stadt und Land und sind sehr zuversichtlich, dieses Event zu uns holen zu können.“ 

Zum Hintergrund: In den 1970er Jahren entwickelten mehrere nicht-olympische internationale Sportverbände (IF) die Idee, für ihre Athlet*innen eine eigene hochkarätige Multisportveranstaltung zu schaffen, bei der sie sich in ihren Sportarten messen können. Ziel der Verbände war es, die in ihren Organisationen betriebenen Sportarten stärker ins Rampenlicht zu rücken: zum einen, indem durch die herausragenden sportlichen Leistungen von Spitzenathlet*innen der Bekanntheitsgrad der Sportarten weiter gesteigert wird, zum anderen durch eine breite internationale Medienpräsenz mit Fokus auf die sportlichen Erfolge. Gleichzeitig sollten die traditionellen Werte des Sports bewahrt werden. Für die Durchführung von The World Games (TWG) wurde die International World Games Association (IWGA) gegründet.

Die erste Ausgabe von 1981 der TWG fand in Santa Clara, USA, statt. In Deutschland wurde die TWG seitdem bereits zweimal ausgerichtet. 1989 war Karlsruhe und 2005 Duisburg der Austragungsort für diese hochkarätige internationale Multisportveranstaltung, die sich über die Jahre zur weltweit drittgrößten Sportveranstaltung entwickelt hat. Sie finden in der Regel alle vier Jahre – jeweils im Jahr nach den Olympischen Sommerspielen – mit einer Dauer von elf Tagen statt und zeigen mehr als 35 Sportarten. Die Veranstaltung steht ganz im Zeichen der Werte: Nachhaltigkeit, Exzellenz und Miteinander. In 2025 finden die World Games in Chengdu (China) statt.


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