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Wildtierfunde, was ist zu tun ?

junger Siebenschläfer im Keller eines Privathauses. Foto: NABU, Andreas Winnig und Elke Steinhoff.

Barsinghausen. Besonders in der Brut- und Setzzeit wird der NABU mehrmals wöchentlich um Rat und Hilfe gebeten, wenn verletzte oder hilflose Wildtiere gefunden werden..

Kürzlich wurde eine winzig kleine Fledermaus im Freibad Goltern entdeckt und uns gemeldet. Die Zwergfledermaus wurde von der Finderin in einem Karton mit nach Hause genommen und im Freien geschützt und mit der Möglichkeit, jederzeit wegzufliegen, aufbewahrt. Da sie morgens immer noch an der gleichen Stelle saß, die Finderin aber keine Möglichkeit hatte, sie zur Wildtier- und Artenschutzstation nach Sachsenhagen zu bringen, transportierte der NABU das Fundtier in einem Transportkarton. Das winzige Säugetier war kleiner als eine Streichholzschachtel und machte es sich am Handwärmer im Karton gemütlich. In Sachsenhagen kann sie nun fachmännisch betreut werden.  Vielen Dank an die Finderin für die umsichtige Vorgehensweise und Tobias Wagner sowie den NABU-Helfern für das Koordinieren der Rettung.

Tags darauf gab es eine weitere Meldung an den NABU, ein verletzter Marder lag fluchtunfähig auf dem Schulhof der Goetheschule. Hier riet der NABU von einer eigenhändigen Rettung ab und empfahl dem Finder, die Tierrettung über die Polizei anzurufen. 

Letzte Woche wurde uns ein verletzter Fischreiher in einem Privatgarten gemeldet, der dann aber leider nicht mehr auffindbar war, als die 2 NABU-Helfer anrückten.

Zuvor wurden uns häufiger schon  Igel, Siebenschläfer, Fledermäuse, Waldkäuze, Vögel, Marder oder Waschbären gemeldet mit der Bitte um Hilfe.

Was also ist zu tun, wenn "hilflose" Wildtiere gefunden werden? Zunächst einmal sollte man bei unverletzten Jungtieren davon ausgehen, dass diese noch von den Eltern betreut werden, auch wenn man die Alttiere nicht sieht. Schließlich sollen die Jungtiere unauffällig bleiben. Diese "Ästlinge" hüpfen als noch flugunfähige Jungtiere am Boden und in Gebüschen herum und werden sehr wohl von der Eltern gefüttert und in Deckung gelockt.
Tiere auf Fußwegen oder Straßen kann man in sichere Bereiche bugsieren oder mit Lederhandschuhen in naheliegende Hecken oder Gebüsche transportieren.

Haartiere wie Kitze oder Hasen darf man keinesfalls anfassen und bei Raubtieren besteht immer die Gefahr von Bissen und Kratzern, also ist Vorsicht geboten.

Für verletzte Wildtiere ist tagsüber die Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen zuständig: Telefon: 05725-708730.

In jedem Fall hilft auch die Polizei rund um die Uhr weiter bei der Bergung und Sicherung verletzter Wildtiere: Telefon Barsinghausen: 05105-5230.
Wildtiere, die dem Jagdrecht unterliegen, werden dem Hegering gemeldet, die Vermittlung übernimmt die Polizei.
Auf der NABU-Homepage  www.nabu-barsinghausen.de  unter "Wir über uns - Kontakt - Wildtierfunde und Fachthemen" sind weitere spezielle Ansprechpartner aufgelistet, auch wenn es mal um unerwüschte Wildtiere wie Hornissen, Wespen, Waschbären oder Mardern geht.


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