Holtensen. Endlich haben die Bauarbeiten für die neue Kita Nimmerland neben dem Dorfgemeinschaftshaus (DGH) an der Querstraße begonnen, nächste Woche wird der Grundstein gelegt. Wenn die Kita mit 65 Betreuungsplätzen im Sommer 2025 ihren Betrieb aufnimmt, drohen jedoch neue Probleme: Denn die beengten Platzverhältnisse direkt vor dem Gebäude und auf der engen Querstraße bergen Gefahren bei starkem Autoverkehr, wenn Elterntaxis die Kinder morgens in die Kita bringen und nach Betreuungsschuss wieder abholen. Die Gemeindeverwaltung hat daher eine Einbahnregelung ins Spiel gebracht, um den Verkehrsfluss in eine Richtung zu kanalisieren..
Bei einem Ortstermin haben Vertreter von Politik und Verwaltung sowie Anlieger aus Holtensen sowohl die Platzverhältnisse am künftigen Nimmerland-Kindergarten als auch die eingeschränkten Halte- und Parkmöglichkeiten diskutiert. "Eine Hol- und Bringzone fehlt", machte Bauamtsleiterin Anette Lerch deutlich. Direkt vor dem Kita-Neubau seien lediglich vier Parkplätze in Schrägaufstellung für das Kita-Personal vorgesehen, mehr Stellflächen gebe das Areal an der ohnehin engen Querstraße an dieser Stelle nicht her.
Steuern viele Autos gleichzeitig die Kita an, um die Kinder zu bringen oder abzuholen, dann drohen nach Einschätzung von Lerch mitunter ein unübersichtlicher Gegenverkehr und ein Rückstau bis zur Linderter Straße. Eine angedachte Einbahnregelung in Richtung Linderter Straße könne dieses Gefahrenpotenzial reduzieren.
Denkbar sei zudem, die vorhandenen Stellplätze vor dem benachbarten DGH kurzzeitig mit zu nutzen - solange diese Plätze nicht für den DGH-Betrieb benötigt werden. Eine weitere Möglichkeit wäre es eventuell, die jetzigen Mitarbeiterparkplätze an der alten Kita im ehemaligen Küsterhaus auch in Zukunft für das Nimmerland-Personal zu nutzen. "Dann würden die vier neuen Parkplätze vor dem Neubau frei", sagte die Bauamtsleiterin und sprach von organisatorischen Fragen: "Hier müssen alle aufeinander zugehen, damit keine Konflikte entstehen".
Nach Ansicht sowohl von Klaus Kropp (SPD) als auch von Anselm Borrmann (CDU) lassen sich die potenziellen Platz- und Verkehrsprobleme derzeit noch nicht genau abschätzen. Der Ortstermin habe eine Vielzahl von Anregungen ergeben. "Wir sollten zunächst den Kita-Betrieb ab Sommer 2025 abwarten und dann sehen, welche Probleme tatsächlich auftreten", betonte Borrmann. Dann ließen sich auch Lösungen für diese Probleme finden.
Der zweieinhalbgeschossige Nimmerland-Neubau bietet künftig Platz für 15 Krippenplätze im Erdgeschoss sowie für zwei Kita-Gruppen á 25 Kinder im Obergeschoss. Für die insgesamt 65 Kinder ist laut Architekt Matthias Duszat eine Außenfläche von mindestens 780 Quadratmetern vorgeschrieben. "Das haben wir auf dieser Fläche gerade so untergebracht", erklärte der Architekt. Für den Neubau sei das Grundstück bis auf den letzten Quadratmeter ausgequetscht worden.