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Vier Projekte der Perspektive Innenstadt werten das Wennigser Ortsbild auf

Die neue Zuwegung zum Wasserlauf des Mühlenbetriebsgrabens.

Wennigsen. Vier Vorhaben aus dem Förderprogramm Perspektive Innenstadt sollen das Wennigser Ortsbild weiter aufwerten. Mit Erfolg - denn nach Einschätzung von Bürgermeister Ingo Klokemann tragen die neu geschaffenen Projekte zu mehr Attraktivität und Aufenthaltsqualität im Ortskern bei. Bei einem Rundgang mit Vertretern von Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie mit dem Vorstandsvorsitzenden Michael Kiesewetter von der N-Bank hat Klokemann die sichtbaren Ergebnisse der Perspektive Innenstadt vorgestellt..

Zu den vier Projekten des Förderprogramms gehören das Bronzemodell des Wennigser Ortskerns im Maßstab 1 zu 500 an der Hagemannstraße, die öffentliche Toilettenanlage vor dem Amtsgericht an der Hülsebrinkstraße, der Spielplatz neben dem Caleidis-Baugebiet an der Degerser Straße sowie mehrere Einzelvorhaben entlang des Mühlendammweges - unter anderem eine neu angelegte Zuwegung mit Sitzgelegenheiten, die zum Wasserlauf des Mühlenbetriebsgrabens an der Hauptstraße hinunterführt, sowie fünf Hochbeete mit essbaren Pflanzenfrüchten. Eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung Wennigser Bürger hatte im Vorfeld die Ideen zu diesem Maßnahmenkatalog entwickelt.

"Die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger war uns von vorneherein sehr wichtig", betonte Bürgermeister Ingo Klokemann. So geht zum Beispiel die Anregung für das bronzene Wennigsen-Modell an der Hagemannstraße auf das Ehepaar Monika und Detlef Mainka vom Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) zurück. Dieses Modell von Künstler Felix Brörken aus Soest zeigt im Maßstab 1 zu 500 den Wennigser Ortskern, ausgestattet sowohl mit Blinden- als auch mit Normalschrift.

"Es sollte an dieser Stelle etwas sein, das auch Menschen mit Beeinträchtigungen anspricht", sagte Monika Mainka. Deutlich erkennbar sind auf der 170 mal 80 Zentimeter großen Bronzeplatte zum Beispiel die prägnanten Gebäude wie Kloster, Klosterkirche, Amtsgericht, Museum und Rathaus – aber auch alle anderen Häuser, Straßenzüge und Grünflächen. Selbst kleine Details fehlen nicht, wie etwa der Mühlgraben oder die Doppelhelix vor dem Rathaus. Zur Aufwertung gehören in unmittelbarer Nähe zudem ein Bücherschrank sowie eine Sitzgruppe mit Tisch und Bänken. Dieses Projekt an der Hagemannstraße schlägt mit Kosten von rund 76.000 Euro zu Buche.

Auf Kosten von rund 187000 Euro kommt die öffentliche und barrierefreie Toilettenanlage an der Hülsebrinkstraße - selbstreinigend, vandalismussicher und mit einem Wickeltisch ausgestattet. Direkt nebenan stehen eine Fahrrad-Reparaturstation sowie ebenfalls eine Sitzgruppe mit Tisch und Bänken. Dieser touristisch belebte Ort werde von vielen Wanderern und Radfahrern genutzt, die auf dem Weg zum oder vom Deister sind. "Die Anlage wird auf jeden Fall von vielen Leuten genutzt", erläuterte Bauamtsleiterin Anette Lerch.

Ein zusätzliches Plus in finanzieller Größenordnung von rund 52000 Euro erhielt der Mühlendammweg, die grüne Lebensader inmitten der Ortschaft. Dort hat die Gemeinde in Höhe der Hauptstraße eine Zuwegung zum Wasserlauf des Betriebsgrabens angelegt, begleitet von Sitzgelegenheiten. Zusätzlich entstanden fünf Hochbeete in Höhe des Vogelnest-Kindergartens sowie am unteren Mühlteich. Bepflanzt sind die Beete unter anderem mit Topf-Paprika, Stachelbeeren, Sauerampfer, Hokkaido-Kürbis, Lavendel und Cola-Kraut. Künftig sollen sich Kinder aus dem Vogelnest um Betreuung und Pflege der Hochbeete kümmern, kündigte der Bürgermeister an. Am Mühlteich wurden zudem Liegebänke und jüngst eine neue Sandsteinmauer am Ufer installiert - jedoch nicht als Bestandteil des Förderprogramms.

Als letztes Teilstück der Perspektive Innenstadt wurde der Kinderspielplatz am Klostergrund unterhalb des Caleidis-Neubaugebietes eingerichtet - mit Kosten von rund 99000 Euro. Insgesamt summieren sich die vier Projekte auf einen Betrag von rund 414000 Euro. Der Förderanteil von 90 Prozent aus Mitteln der Europäischen Union (EU) macht 355000 Euro aus. Diese Zahlen nannte der Förderbescheid, den die damalige Ministerin Birgit Honé im Herbst 2022 überreichte.

Die N-Bank hat die Fördermittel aus dem EU-Topf bereitgestellt. Beim Rundgang am Montag lobte Michael Kiesewetter, Vorstandsvorsitzender der Bank, die Umsetzung der Projekte in Wennigsen. Besonders gut gefallen habe ihm die Ideensammlung aus der Bürgerschaft. Es sei richtig und wichtig, die Menschen zu beteiligen. "Das hilft dann auch bei der Akzeptanz", machte Kiesewetter deutlich.


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