Barsinghausen. Das Stadtmarketing in Barsinghausen steht vor einem Umbruch: Weg vom Ehrenamt - hin zur Professionalität. Künftig soll sich der Verein Unser Barsinghausen von den Aufgaben des Stadtmarketings lösen und sich stattdessen auf die Stärkung der Innenstadt als attraktive Einkaufsmeile konzentrieren. Diese Neuausrichtung kündigte der Vereinsvorsitzende Hendrik Mordfeld auf der Jahresversammlung von Unser Barsinghausen am Dienstagabend an. Und auch der Verein selbst steht vor einem Umbruch, denn Mordfeld will 2025 den Vereinsvorsitz nach dann zehn Amtsjahren abgeben..
"Wir haben die Grenzen des Ehrenamtes erreicht und zum Teil auch schon überschritten. Es fließen von unserer Seite wirklich viel Arbeit und Energie ins Stadtmarktimg. Das Niveau ist kaum noch zu halten, aber keinesfalls zu steigern", sagte Hendrik Mordfeld am Dienstagabend zur Zukunft des Stadtmarketings. Vor diesem Hintergrund sei eine Professionalisierung der nächste logische Schritt.
Mit Bürgermeister Henning Schünhof habe er diese angestrebte Neuausrichtung bereits besprochen, und auch die Ratsfraktionen seien informiert worden. "Der Ball liegt nun im Feld der Politik", erklärte Mordfeld. Allerdings sei ihm bewusst, dass eine angespannte Haushaltslage der Stadt nicht die ideale Voraussetzung für ein Stadtmarketing-Budget in Barsinghausen sei.
Dennoch sei es von großer Bedeutung, die in den vergangenen Jahren erarbeiteten Standortvorteile für die Stadt Barsinghausen nicht aufzugeben. Investitionen in den Standort seien die Grundlage dafür, um später höhere Steuereinnahmen generieren zu können. "Ich lade die Politik zu einem konstruktiven Dialog ein. Wir sind als Verein gesprächsbereit", machte der Vorsitzende von Unser Barsinghausen in der Versammlung deutlich.
Der Verein selber solle sich in Zukunft wieder ausschließlich um die Stärkung der Innentadt kümmern. "Das ist mein Wunsch", betonte Hendrik Mordfeld und sprach von der "Kernaufgabe des Vereins". Jedoch: "Der Verein braucht neue Ideen und neue Köpfe", erklärte Mordfeld. Daher habe er sich nach langen Überlegungen dazu entschlossen, im Jahr 2025 nicht erneut für den ersten Vorsitz von Unser Barsinghausen zu kandidieren. Nach den Neuwahlen im kommenden Jahr werde der Vorstand ein neues Gesicht haben.
"Wir werfen die Brocken nicht einfach hin, sondern wir arbeiten bis zur nächsten Jahreshauptversammlung weiter. Denn wir hängen mit Herzblut daran, was wir gemeinsam in den vergangenen Jahren geschaffen haben", sagte Mordfeld. Nun gehe es darum, neue Mitglieder für den Vorstand zu finden, die ihre Ideen und Energien einbringen wollen. "Denn Unser Barsinghausen wird als Verein weiterhin nötig sein", machte Mordfeld deutlich.