Winninghausen. Am Samstag, 27. Juli, trafen sich elf Kameradinnen und Kameraden im Feuerwehrhaus Winninghausen zum zweiten Vegetationsbrandbekämpfungs-Seminar im Löschbezirk Hohenbostel (Ortsfeuerwehren Bantorf, Hohenbostel, Wichtringhausen und Winninghausen). .
Im ersten Block der Veranstaltung wurde den Teilnehmern einiges an Theorie vermittelt. Unter anderem die verschiedenen Arten von Vegetationsbränden, Einsatztaktik und die Wahl der persönlichen Schutzausrüstung. Nach einer Stärkung begann der zweite Block. Dazu wurde ein Feld in Bantorf genutzt. Zum Einstieg in die Praxis wurden mehrere Stationen gebildet.
An einer Station wurden verschiedene Handwerkzeuge und der Löschrucksack vorgestellt und das Taktische vorgehen damit geübt. Mit den Handwerkzeugen wurden Wundstreifen angelegt, diese dienen dazu ein Feuer einzugrenzen. Mit Löschrucksäcken kann Feuer gezielt abgelöscht werden, dieses auch an unwegsamen Stellen, wo kein Feuerwehrfahrzeug hinkommt.
An der zweiten Station wurde „Pump and Roll“ geübt. Hierbei fährt ein Feuerwehrfahrzeug mit einem Wassertank langsam über den nichtbrennenden Bereich des Feldes, daneben geht ein Feuerwehrmitglied mit einem Schlauch und Strahlrohr und löscht gezielt das Feuer am Rand ab. So kann schnell eine Ausbreitung verhindert werden.
An der letzten Station wurde das Verlängern einer unter druckstehenden Schlauchleitung geübt. Dieses kommt zum Einsatz, wenn der Vorgehende Trupp bereits tief im Gelände ist. Der Schlauch kann somit einfach verlängert werden, ohne dass die Pumpe des Löschfahrzeuges abgestellt werden muss und viel Zeit für einen Schlauchwechsel vergeht.
Im Anschluss an die Stationsausbildung, wurden Teile des Stoppelfelds entzündet. Hier konnte das Gelernte unter realen Bedingungen geübt werden. Die Teilnehmer erfuhren am eigenen Leib, wie warm ein Vegetationsbrand sein kann, wie schnell sich die Richtung des Rauches ändern kann und wie schweißtreibend die Arbeit mit Handwerkzeugen nahe am Feuer sein kann.
Vegetationsbrände nehmen aufgrund langanhaltender Trockenheit weiter zu. Daher steht bereits fest im nächsten Jahr auch wieder ein Seminar durchzuführen, um noch weitere Kameraden in diesem Bereich auszubilden.
Die Feuerwehr dankt dem örtlichen Landwirt Voges für die Bereitstellung eines abgeernteten Feldes. Für eventuell entstandene Unannehmlichkeiten bzw. die Rauchentwicklung möchte die Feuerwehr sich entschuldigen.