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Umweltgefahr: Nabu bittet um Entsorgung im Hausmüll

Foto: Tammo Nolden, NABU Wennigsen

Wennigsen. Die Müllsammelaktion „Gemeinsam für die Natur“ von NABU, NAJU, dem Jugendparlament, Fridays for Future und der Gemeinde Wennigsen hat erneut den nachlässigen Umgang einiger Bürger mit der Umwelt aufgezeigt..

Neben Plastikmüll von Verpackungen und anderem groben Unrat, sind den Akteuren besonders die übermäßigen Mengen an Zigarettenstummeln an den verschiedensten Orten ins Auge gefallen. Die Kombination aus Tabak und Papier erweckt den Anschein, dass es sich hierbei um ein Naturprodukt handelt, welches leicht und schnell abgebaut werden kann. Der Filter der Zigarette aber verrottet nicht etwa in einigen Wochen, sondern in zehn bis 15 Jahren. Aus Kunststoff hergestellt, zersetzt sich dieser nach Jahren in kleinste Plastikpartikel, die wiederrum die Flüsse, das Grundwasser und die Meere in Form von Mikroplastik belasten können. Tatsächlich kann ein einzelner Zigarettenstummel schon vor dem Zerfall 40 bis 60 Liter sauberes Grundwasser durch das im Filter befindliche Nikotin und andere chemische Zusatzstoffe verunreinigen. Der achtlos in die Natur geworfene Stummel belastet dadurch zum Beispiel den Lebensraum für kleinere Wasserlebewesen und einige Vögel, die verrottende Zigarettenstummel zum Ausbau des Nestes nutzen.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verschmutzen 4,5 Billionen Zigarettenstummel jährlich unseren Planeten. Pro Jahr werden allein in Deutschland 106 Milliarden Zigaretten geraucht, wovon nach WHO zweidrittel in der Umwelt landen.

Der NABU bittet die Raucher daher, ihre Zigarettenstummel nicht in die Umwelt zu schnipsen, sondern diese in kleinen geeigneten Döschen oder Taschenaschbechern zur Entsorgung im Hausmüll mitzunehmen.


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