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Umwelt- und Artenschutzminister besucht Niedersächsische Streuobstwiesentage

Obstwiese. Quelle: Pixabay.

Region. Niedersachsens Umwelt- und Artenschutzminister Christian Meyer hat am Samstag die besondere Bedeutung von Streuobstwiesen hervorgehoben. „Streuobstwiesen bieten vielen seltenen und geschützten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum", so der Minister bei den diesjährigen Niedersächsischen Streuobsttagen in Peine. Meyer bedankte sich insbesondere beim BUND Niedersachsen und den Beteiligten, die ein siebenjähriges Projekt erfolgreich abgeschlossen haben, in dem unter anderem mehr als 100 Streuobstwiesen neu angelegt werden konnten. „Das Projekt ist bedeutend für den Erhalt der für die Arten- und Pflanzenvielfalt so wichtigen Streuobstwiesen. Und es hat dazu beigetragen, die maßgeblichen Akteure landesweit zu vernetzen", so der Minister..

Viele der Tier- und Pflanzenarten, die Streuobstwiesen als Lebensraum nutzen, sind durch das EU-Recht geschützt. Eine Abfrage im Jahr 2018 zeigte, dass ein genauer Überblick über den Umfang und den Zustand der Streuobstwiesen in Niedersachsen fehlte. Fakt war aber: Zwischen 1951 und 2014 ist die Zahl der Obstbäume um mehr als 75 Prozent geschrumpft, viele ältere Streuobstwiesen waren in einem schlechten Pflegezustand. Im Rahmen des Niedersächsischen Weges wurden Streuobstwiesen darum ab dem 1. Januar 2021 unter gesetzlichen Schutz gestellt. „Das ist eben auch ein wichtiger Kern des Niedersächsischen Weges, bei dem wir zusammen mit der Landwirtschaft den bestmöglichen Einklang zwischen wirtschaftlicher Nutzung sowie Natur- und Artenschutz in den Fokus nehmen", so Meyer.

Das Streuobstwiesen-Projekt des BUND wurde insgesamt mit rund einer Million Euro vom Land gefördert, die Gelder kommen aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Das jetzt aufgebaute Netzwerk ehrenamtlicher Akteurinnen und Akteure soll sich unter anderem um die Pflege und Erweiterung älterer Streuobstwiesen, die Anlage neuer Wiesen, aber auch um Nistmöglichkeiten für Vögel, Wildbienen und andere Insekten kümmern. Darüber hinaus sollen auch künftig ökologisch nachhaltige Vermarktungsideen für Streuobstprodukte und die regionale Vernetzung von Erzeugern und Verarbeitern von Streuobstwiesenerzeugnissen entwickelt werden. „Ein solches Netzwerk ist enorm wertvoll für diesen besonderen Biotoptyp", so Minister Meyer. „Und es ist beeindruckend zu sehen, was aus den anfänglich kleinen Projekten über die Jahre entstanden ist: Ein Projekt mit Strahlkraft auch für andere, für den Erhalt unserer Arten- und Pflanzenvielfalt in Niedersachsen."

 


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