Anzeige
Anzeige
Anzeige

Tierrettungsgruppe der Ortsfeuerwehr Rethen übt den Umgang mit exotischen Tieren

v.l.: Nils Krüper, Torben Gliesmann mit einem Königspython, Benjamin Koch. Foto: Thorsten Niedrig.

Rethen/Laatzen. Dieser Übungsdienst war nicht alltäglich: Normalerweise haben es die Ehrenamtlichen der Tierrettungsgruppe der Ortsfeuerwehr Rethen (Leine) in Laatzen und zuweilen auch darüber hinaus eher mit einheimischen Tieren wie Schafen, Kühen, Hunden, Katzen und dergleichen zu tun. Doch immer mehr Menschen halten zuhause exotische Tiere wie Schlangen, Echsen oder Vogelspinnen. Um den richtigen Umgang mit diesen Tieren zu üben, konnten der Leiter der Tierrettungsgruppe, Benjamin Koch, und sein Stellvertreter, Nils Krüper, Torben Gliesmann von der Firma Mondi Reptilium UG aus Hamburg gewinnen, der selbst auch Halter von Königspython-Schlangen ist. .

Torben Gliesmann ist etlichen Feuerwehrleuten noch aus seiner Zeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Laatzen bekannt, wo er bis 2019 aktiv war. Mit einer sehr informativen Bildschirmpräsentation vermittelte Gliesmann zunächst das nötige Basiswissen. Nicht allen war bewusst, welche Artenvielfalt an Exoten in deutschen Privathaushalten vorzufinden ist: Spinnen und spinnenartige Tiere, Eidechsen und Echsen, Warane und Krokodile und Schlangen gehören dazu, von denen nicht wenige giftig und potentiell gefährlich sind. Aber auch diese Tiere müssen, beispielsweise in einem Brandfall, nach den Menschen gerettet werden. Ruhe ist dabei oberstes Gebot, auch wenn das im Ernstfall schwierig sein kann. Doch wenn man weiß, mit welchem Tier man es zu tun hat und wie es erfahrungsgemäß reagiert, wird die Tierrettung erfolgreich sein, betonte Gliesmann.

So erfuhren die anwesenden Frauen und Männer nicht nur viel Neues über Spinnen und dergleichen, sondern lernten auch, dass es in Deutschland sechs Arten heimischer Schlangen gibt, nämlich die Kreuzotter, die Aspisviper, die Äskulapnatter, die Würfelnatter und die Ringelnatter. Zu jedem dieser Tiere erläuterte Gliesmann die notwenigen Einzelheiten wie Aussehen, Größe und Verhalten. Mit diesem Wissen ging es dann an die Praxis: Torben Gliesmann hatte mehrere seiner eigenen Königspython-Schlangen mitgebracht! Jede einzelne Schlange wurde den staunenden Ehrenamtlichen „vorgestellt“, um dann fachgerecht mit dem dazu notwendigen Werkzeug vorsichtig eingefangen und in einen Transportsack gelegt zu werden. Nicht allen war zunächst ganz geheuer dabei, doch nach Überwindung anfänglicher Scheu konnten am Ende alle stolz berichten, die Schlangen mehrfach und professionell „gerettet“ zu haben.

So war die Freude groß, als Torben Gliesmann der Ortsfeuerwehr Rethen (Leine) für den Gerätewagen-Tierrettung (GW-Tier) noch zusätzliches Werkzeug zur Rettung exotischer Tiere spendierte. Dieses wertvolle Gerät wurde denn auch gleich auf dem GW-Tier verstaut, um es ab sofort immer dabei zu haben. Diesen Übungsdienst werden die Ehrenamtlichen so schnell nicht vergessen.


Anzeige