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"Sudan" ist tot

Region / Hodenhagen.

Der letzte bekannte Nördliche Breitmaulnashornbulle der Welt ist tot. Nach Aussagen des Wildtierreservats Ol Pejeta in Kenia wurde der 45-jährige "Sudan" wegen altersbedingter Komplikationen eingeschläfert. Tierärzte hatten entschieden, das Tier, das unter anderem an einer Infektion am rechten Hinterbein sowie größeren Hautwunden und der Rückbildung von Knochen und Muskeln litt, zu erlösen. „Sudan war das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn, das in freier Wildbahn geboren wurde", sagte Jan Stejskal vom Zoo in Dvur Kralove.

Auch der Serengeti-Park Hodenhagen trauert um das letzte Nördliche Breitmaulnashorn. „Es ist heute wichtiger denn je den Menschen die Schönheit der Natur und den respektvollen Umgang mit Tier und Umwelt nahezubringen“, beschreibt Serengeti-Park Inhaber Fabrizio Sepe. „In einer schnelllebigen Welt müssen wir sie sensibilisieren und ihnen ein bleibendes Gefühl von Hoffnung, Freude und Begeisterung für die Zukunft vermitteln.“ Seit der Grün­dung 1974 setzt sich der Serengeti-Park für Arten­schutz, For­schung und Nach­hal­tig­keit ein.

Nach Sudans Tod gibt es weltweit nur noch zwei Tiere dieser Unterart des Breitmaulnashorns, Sudans Tochter und seine Enkelin. Da jegliche Fortpflanzungsversuche misslangen, versuchen Wissenschaftler, unter anderem am Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), mithilfe künstlicher Reproduktion den Fortbestand zu sichern. Von dem Südlichen Breitmaulnashorn leben heute mehr als 20.000 Tiere in freier Wildbahn, doch auch diese werden auf der Roten Liste der IUCN als ‚potentiell gefährdet‘ eingestuft.


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