Barsinghausen.
Eigentlich wollte Vertriebsleiter Stefan Küppers an einem Wochenende im September nur Flyer an jeden Haushalt im Ortsteil Ostermunzel verteilen, so kam er auch zum Haus von Heino Borges – doch was dann passierte, sind die kleinen Überraschungen, die das Leben manchmal für jeden von uns parat hat.
„Ich wurde spontan mit meiner Lebenspartnerin zu einer Tasse Kaffee und Kuchen auf die wunderschöne Terrasse eingeladen und das, obwohl uns Familie Borges nie zuvor gesehen hat“, berichtet Stefan Küppers. "So kamen wir ins Gespräch. Ich berichtete, dass wir seit Sommer 2019 in Ostermunzel wohnen und dass ich seit 2014 bei den Stadtwerken tätig bin, Familie Borges erzählte ausführlich aus vergangenen Zeiten in Ostermunzel. Geschichten aus der Nachkriegszeit und über die ersten Fußballspiele in Groß Munzel bis hin zur ländlichen Struktur und den schönen Seiten des Dorfes im Calenberger Land. Voll des Lobes erwähnte ich die Sitzgelegenheit mit Schutzhütte oben am Mühlenberg, dem Osterschmunzel-Buch die Vogelkunde und dem Baum-Quiz am Gneis“, erzählt Küppers weiter. Umso erstaunter war er, als er von Herrn Borges hörte, wer all dies mit errichtet hatte. Der Gastgeber selber hat in vielen Stunden seiner Freizeit mit Herzblut und Liebe die Sehenswürdigkeiten erbaut.
„Angetan war ich auch von dem großen Insektenhotel, welches dort oben steht“ sagte Stefan Küppers und sah dann in betrübt schauende traurige Augen. „Das Insektenhotel ist leider vor wenigen Wochen durch Vandalismus zerstört worden“ sagte Heino Borges mit trauriger Stimme. Er wollte den Rest des Insektenhotels nunmehr bei sich zu Hause als Erinnerung hinstellen. In diesem Moment entschied sich Küppers, dass hier geholfen werden muss. „Als kleiner städtischer Energieversorger vor Ort mit dem Slogan „Regional find ich genial!“ versprach er Hilfe und sicherte Herrn Borges zu, dass die Stadtwerke ein neues Insektenhotel errichten werden.
„Selten habe ich in meinem Leben so freudestrahlende Gesichter gesehen wie in diesem Moment“ berichtet der Vertriebsleiter. Das sei ein sehr bewegender Nachmittag gewesen. Am nächsten Tag kümmerte er sich um die Umsetzung des Projektes, die Geschäftsführung gab sofort grünes Licht, das Insektenhotel wurde bestellt und kurz darauf angeliefert. „Ich bin dann mit Herrn Borges so verblieben, dass wir den Aufbau gemeinsam vornehmen und sich Herr Borges mit einem Freund bei mir meldet“ sagt Küppers. Wenige Wochen später dann die nächste Überraschung. Das Insektenhotel stand bereits an seinem neuen Platz. Wieder still und leise und ohne weitere Hilfe wurde es errichtet.
„Von Herzen wünsche ich mir, dass das neue zu Hause für die heimischen Tiere diesmal von Vandalismus verschont bleibt und bedanke mich bei allen fleißigen Helfern. Es sind oft die kleinen Sachen und Gesten im Leben, die stillen und leisen Helfer im Hintergrund, die einen ein Lächeln ins Gesicht zaubern“ resümiert Küppers.