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Stadtverwaltung beteiligt sich am Foodsharing-Projekt

Quelle: Stadt Ronnenberg.

Ronnenberg. Lebensmittel retten, damit sie nicht im Müll landen: Diesem Ziel hat sich Lisa Maack aus Benthe zusammen mit vielen anderen Foodsavern verschrieben. Seit April 2023 möchten Maack und ihre Mitstreiter mit ihrem Verein für die Region Calenberger Land der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken. Mit ihrer Idee ist sie auf die Stadt Ronnenberg zugekommen..

Zum Auftakt des Projekts vor Ort war auch Ronnenbergs Bürgermeister Marlo Kratzke mit dabei und zeigte sich begeistert: „Ich bin froh und sehr zufrieden, dass sich so schnell sechs städtische Abgabestellen für dieses Vorzeigeprojekt gefunden haben. In einer Konsum- und Wegwerfgesellschaft wie der unseren, halte ich ein Umdenken und nicht ein ‚Weiter so“ für besonders wichtig. Die Rettung von Lebensmitteln ist ein großer Schritt und ich hoffe, dass viele Menschen hier vor Ort mitmachen.“

Um zukünftig mehr Jugendbauwagen-Aktionen zum Thema Lebensmittelverschwendung und Aktionen mit geretteten Lebensmitteln anzubieten, startete Maack kürzlich mit dem Benther Jugendbauwagen die erste Ronnenberger Foodsharing-Abgabestelle. Dazu gibt es in den Flüchtlingsunterkünften in Benthe und Ronnenberg sowie im Jugendzentrum in Empelde bereits Abgabestellen. Nun wird es auch im Team Soziale Dienste in der Stillen Straße sowie im Sozialberatungszentrum in der Löwenberger Straße, letzteres in Kooperation mit dem Quartiertreff WIN e. V., Lebensmittelabgaben für die Nutzenden der Einrichtungen geben. Die Abgabestelle in der Stillen Straße gibt die geretteten Lebensmittel derzeit allerdings nur an Seniorinnen und Senioren aus.

Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft landen in Deutschland circa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich auf dem Müll. Ein Großteil davon wird in privaten Haushalten weggeworfen, aber auch im Handel und bei der Verarbeitung fällt jede Menge noch essbarer Müll an.

„Nur weil die Banane schon sehr reif oder der Joghurt ein paar Tage über MHD ist und somit für den Handel unattraktiv geworden sind, müssen sie noch lange nicht entsorgt werden. Bei der Rettung von Lebensmitteln durch Foodsharing und deren Abgabe steht nicht die Bedürftigkeit der Nutzenden im Vordergrund, sondern, dass noch genießbare Lebensmittel vor der Tonne gerettet und keine Ressourcen verschwendet werden“, so Maack.

Neben Supermärkten und Bäckereien, die regelmäßig Lebensmittel abgeben, gibt es auch landwirtschaftliche Betriebe, die den Foodsavern das „stoppeln“ auf den Feldern erlauben. So kommen saisonale Gemüsearten vom Feld direkt an die Ausgabestellen. An foodsharing interessierte Bäckereien, Supermärkte, Obst- oder Gemüsehändler oder Landwirte können sich unter calenberger.land@foodsharing.network melden, um weitere Informationen über foodsharing und eine mögliche Kooperation zu erhalten. Wer selbst Foodsaver werden möchte, kann sich auf www.foodsharing.de informieren und anmelden.


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