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Stadtfeuerwehr Seelze ist gut vorbereitet auf Vegetationsbrandbekämpfung 

Einsatz mit der Feuerpatsche. Foto: Ortsfeuerwehr Dedensen.

Dedensen. Freitag, früher Abend, am süd-westlichen Ortsrand von Dedensen steigt eine Rauchwolke auf, Brandgeruch ist im Ort wahrnehmbar. Ein Feuer? Einige  Mitbürger kamen mit dem Auto oder dem Fahrrad und schauten nach. Keine Sirene lief, ist die Feuerwehr schon alarmiert? Entwarnung, die Ortsfeuerwehr Dedensen hatte zum dritten Mal eine Fortbildung zum Thema Vegetationsbrandbekämpfung für alle Seelzer Ortsfeuerwehren angeboten..

Insgesamt wurden im Stadtgebiet bereits 60 Einsatzkräfte auf die Besonderheiten bei der Wald- und Flächenbrandbekämpfung vorbereitet. Im Stadtgebiet werden die Ortsfeuerwehren in der Regel nicht zu ausgedehnten Waldbränden, sondern eher zu Flächenbränden alarmiert. „Beispielhaft im Jahr 2018 wo ein Stoppelfeld in Brand geraten und auf ein Gebäude überzugreifen drohte, war ein sehr zügiges handeln erforderlich.“, so Ortsbrandmeister Rene Corterier, der auch die Ausbildung organisiert hat. Unterstützt wurde er von seinem Amtsvorgänger Rainer Edlich und weiteren Kameraden der Ortsfeuerwehr Dedensen.

Am ersten Abend wurden die theoretischen Grundlagen für die Wald- und Flächenbrandbekämpfung gelegt. Welche Faktoren haben Auswirkungen auf das Feuer und die Ausbreitung? Wie wird ein Wald- und Flächenbrand gelöscht? Wie schütze ich mich als Einsatzkraft richtig? Der zweite Ausbildungsabschnitt bestand aus einem praktischen Teil. Hier wurde mit echtem Feuer auf einem Stoppelfeld die verschiedenen Geräte in Einsatz gebracht und ausprobiert. Seit diesem Jahr sind die bürokratischen Hürden für die praktische Ausbildung weiter gestiegen. Nun reicht nicht mehr eine Genehmigung der Stadtverwaltung aus, sondern es muss zusätzlich eine Zustimmung der Landwirtschaftskammer eingeholt werden. Stadtausbildungsleiter Sascha Kues freut sich sehr, dass der Dedensener Landwirt Arend Kokemüller sein Feld zur Verfügung gestellt und die Bürokratie auf sich genommen hat, so dass die Ausbildung erneut durchgeführt werden konnte. Corterier ergänzt, dass es anstelle einer Einzelgenehmigung eine allgemeine Ausnahmegenehmigung für die Feuerwehren geben muss. Wald- und Flächenbrände stehen mehr im Fokus denn je und es ist ein falsches Signal die Ausbildungshürden zu erhöhen.

Die praktische Ausbildung hat das Betriebspersonal des Einsatzleitwagens II der Region Hannover aus Ronnenberg genutzt um den neue Copter zu testen und die Kameradinnen und Kameraden zu schulen. Mit dem Copter können die Einsatzkräfte am Boden durch Liveübertragung mit Wärmebild unterstützt und gezielt eingesetzt werden.

Die meisten Brände entstehen durch unachtsames Handeln. Wir rufen alle Mitbürgerinnen und Mitbürger dazu auf, heiße Fahrzeuge nicht auf trockenen Flächen oder auf Wald- und Wirtschaftswegen abzustellen und damit ggf. Brände zu verursachen oder Wege für die Rettungskräfte zu versperren. Besonders gefährlich ist das Wegwerfen von Zigaretten oder das Entfachen von offenem Feuer in dieser trockenen Jahreszeit.


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