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Stadtfeuerwehr bildet weitere Träger von Chemikalienschutzanzügen (CSA) aus

Lehrgang CSA. Foto: Stadtfeuerwehr Barsinghausen.

Barsinghausen. Von Donnerstag, 7. März bis zum Samstag, 09. März führte die Stadtfeuerwehr Barsinghausen ein CSA-Seminar durch, um weitere Einsatzkräfte bei Gefahrgutlagen in der erweiterten Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) einsetzten zu können..


Ziel der Ausbildung war die Befähigung zur Handhabung der Schutzkleidung bei ABC-
Einsätzen (A= atomar, B= biologisch, C= chemisch) sowie der Umgang mit einfacher ABC-Sonderausrüstung.
In 19 Stunden wurden in theoretischen und praktischen Ausbildungseinheiten die erforderlichen Lehreinheiten vermittelt, um sicher bei einer Einsatzlage mit ABC-Gefahrstoffen die Belastungen des Einsatzes zu kennen und die Einsatzlagen abarbeiten zu können. Neben den spezifischen Anforderungen des Seminars über die chemikalienbeständigen Anzüge wurde bei der Stadtfeuerwehr Barsinghausen auch ein Ausbildungsanteil auf die vorhandene Ausrüstung zur Bekämpfung von ABC-Einsatzlagen gesetzt.

Gewöhnungsübungen und Feinfühligkeit, physische wie psychische Belastungen, Grundlagen der ABC-Gefahrenabwehr, Einsatzzeiten, Dekontamination/Desinfektion und Verhalten im Notfall waren eine gute Grundlage, um die Einsatzkräfte auf ihren eventuellen neuen Einsatz vorbereiten zu können.

Am Samstag rundeten zwei Einsatzübungen die Ausbildung ab.
In der ersten Einsatzlage trat ein flüssiger Gefahrstoff aus einem Rohr aus und musste von den eingesetzten Trupps abgedichtet werden. Hierbei musste auf die chemische und physikalische Eigenschaften des austretenden Stoffes geachtet und die durchgeführten Maßnahmen sowie die Beobachtungen der Einsatzleitung mitgeteilt werden. Der praktische Einsatz von speziellen Gerätschaften oder einem einfachen Holzpflock dienten, um den Einsatzauftrag abarbeiten zu können: „Dem Abdichten eines undichten Rohres“. Im Anschluss ging es durch eine Dekontaminationstrecke, um die Einsatzkräfte in den CSA vom Gefahrstoff zu reinigen (=dekontaminieren).

Die zweite Einsatzlage griff einen klassischen Einsatz auf. Ein Kleintransporter mit vielen verschiedenen kleinen Paketen mit gefährlichen Stoffen und Gütern war verunfallt und es kam auf der Ladefläche zu einer chemischen Reaktion, der Fahrer des Kleintransporters konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die eingesetzten Trupps mussten die Lage erkunden und an die Einsatzleitung weitergeben. Piktogramme, Gefahrzettel, Angaben von Messgeräten und optisch gesehene Reaktionen wurden weitergeleitet und von der Einsatzleitung umgesetzt, um im Anschluss die erforderlichen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr den eingesetzten Trupps zu befehlen. Hiernach erfolgte ebenfalls eine Dekontamination in der aufgebauten Dekontaminationsstrecke.
Auch diese Einsatzlage wurde mit Bravour von den gerade ausgebildeten Einsatzkräften gemeistert.

Viele verschiedene Firmen, die Autobahn BAB 2, die Bundestraße B 65 sowie jede Landes-, Kreis-, und Gemeindestraße, Schulen, Institutionen und so mancher Privat-Haushalt halten eine Menge Gefährdungspotenzial für Einsätze mit ABC-Gefahrstoffen hoch.

Sodass es umso erfreulicher ist, dass sich ehrenamtliche Einsatzkräfte auf diese speziellen Einsatzlagen vorbereiten, sich fortbilden und beim Einsatz ihr erlerntes Wissen abrufen und einsetzten können.

Das Seminar endete mit der Übergabe der Teilnahmebescheinigung und mit einer Feedback-Runde, in der es ausschließlich ein positives Fazit zur Ausbildung gab.
Durch diesen Rückhalt und dem Dank der Teilnehmer aus den Ortsfeuerwehren Kirchdorf, Hohenbostel und Barsinghausen, sind die Ausbilder motiviert sich neuen Aufgaben zu stellen, um auch in Zukunft Ausbildungen und Seminare in dieser Form anzubieten.

 


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