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Stadt arbeitet 250 Anträge für Notbetreuung ab

Barsinghausen.

Mehr als 250 Anträge auf Notgruppenbetreuung wurden gestellt. Alle Anfragen sind seit Mittwochabend abgearbeitet.

Seit Freitagvormittag sind mehr als 250 Anträge auf einen Platz in einer Notgruppe bei der Barsinghäuser Stadtverwaltung eingegangen. „Bereits am Freitagmittag hatten wir eine dreistellige Zahl“, berichtet Jasmin Duhnsen, stellvertretende Leiterin des Kinderbetreuungsamtes. „Dank des Einsatzes unserer Kolleginnen und Kollegen haben wir es geschafft, bis Mittwochnacht allen Erziehungsberechtigten auf ihre Fragen und Anträge zu antworten“, ergänzt Barsinghausens Erster Stadtrat Dr. Thomas. Seinen Worten zufolge sei dem überwiegenden Teil der Anträge stattgegeben worden. Trotzdem führt die Verwaltung viele Diskussionen mit Eltern, die keinen Platz in einer Notgruppe für ihr Kind bekommen haben. „Das sind im Einzelfall oft schwierige Entscheidungen, die für die Eltern auch nicht immer nachvollziehbar sind“; erklärt der Erste Stadtrat.

Kinder können einen Platz in einer Notgruppe bekommen, wenn sie ab Sommer schulpflichtig sind, einen Sprachförderbedarf haben oder ihre Eltern in einer betriebsnotwendigen Stellung in einem Betrieb von allgemeinem öffentlichen Interesse arbeiten. „Dazu gehören insbesondere die Berufe in den kritischen Infrastrukturen wie Polizei, Gesundheitswesen, bestimmte Bereiche der öffentlichen Verwaltung und die Pflegeeinrichtungen“, nennt Dr. Thomas Wolf einige Beispiele. Auch einige Tätigkeiten im Bankensektor, das Justizwesen sowie bei den Versorgungsunternehmen für Wasser, Strom und Gas gehören dazu.

Wie Barsinghausens Erster Stadtrat Thomas Wolf deutlich macht, war bei den Anträgen zwischen den unterschiedlichen Interessen abzuwägen. „Wir haben großes Verständnis für die Betroffenen, dass es nicht immer leicht ist, in so kurzer Zeit die Betreuung der Kinder zu organisieren, zumal derzeit noch nicht abzusehen ist, wie lange das so weitergehen wird“, erklärt er. Gleichwohl müsse es jetzt darum gehen, die Kontakte weiter zu reduzieren. „Wir bitten daher alle Mütter und Väter, die keinen Platz für ihren Nachwuchs in einer Notgruppe bekommen haben, um Verständnis.“ Dr. Thomas Wolf wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass keine Beiträge von den Eltern erhoben werden, wenn das Kind in den eigenen vier Wänden betreut werde, sondern nur für die Inanspruchnahme eines Platzes in einer Notgruppe.

Die beiden zeigten sich beeindruckt von dem Einsatz der Mitarbeiter: „Wir waren auch am Sonnabend und Sonntag im Einsatz“, blickt die stellvertretende Amtsleiterin zurück. Bis in die Abendstunden hinein haben sie und ihre Kolleginnen und Kollegen Anträge geprüft und die Mütter und Väter benachrichtigte. „Zeitweise haben wir uns zu fünft um Anfragen und Anträge gekümmert, damit wir allen Betroffenen so schnell wie möglich Planungssicherheit geben konnten“, erzählt Jasmin Duhnsen. Die letzten Antworten seien Mittwochnacht per E-Mail schickt worden.

„Um bereits im Vorfeld möglichst viele Fragen beantworten zu können, haben wir außer dem Antragsformular weitere Unterlagen auf unserer Homepage für die Eltern bereitgestellt“, sagt Jasmin Duhnsen. Dazu gehören auch eine Liste mit häufig gestellten Fragen und ein Info-Schreiben an die Eltern. Für die Anträge und Fragen wurde zudem unter notbetreuung(at)stadt-barsinghausen.de eine spezielle E-Mail-Adresse zu dem Thema eingerichtet.


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