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SPD wählt neuen Vorstand – Lorch und Schwikowski bilden Doppelspitze

Bilden die neue Doppelspitze als Vorstandvorsitzende: Susanne Lorch und Roman Schwikowski.

Barsinghausen. Nach 13 Jahren kam es am Donnerstagabend zu einer großen Veränderung in der SPD Barsinghausen. Der Vorstand der Partei wurde neu gewählt und der langjährige Vorstandsvorsitzende trat nicht wieder zur Wahl an. Nun möchte die SPD mit einer Doppelspitze die vielfältigen Themen in Barsinghausen angehen..

Bei der letzten Vorstandswahl kündigte der Vorsitzende Reinhard Dobelmann bereits an, dass er nur für zwei weitere Jahre antreten werde, rechtzeitig machte sich die Partei daher Gedanken, wie die Zukunft des Parteivorstandes aussehen könnte. Nun wurde auf der Mitgliederversammlung in der Kulturfabrik Krawatte entschieden, dass die SPD mit einer Doppelspitze und wieder einer umfangreichen Zahl an Beisitzern in die Zukunft gehen möchte. Vom Vorstand wurden als Vorsitzende Susanne Lorch und Roman Schwikowski vorgeschlagen und mit großer Mehrheit bestätigt. Als Stellvertreter wurden Claudia Schüßler und Marcel Eggert gewählt. Insgesamt umfasst der Vorstand mit Kassierern, Schriftführern und Beisitzern 18 Personen.

Lorch und Schwikowski möchten in Zukunft mehr Diskussionen zu politischen Themen auf Kommunal-, Landes-, und Bundesebene. „Wir müssen uns auch fragen, bildet die SPD noch die Gesellschaft von Barsinghausen ab“, so Lorch. Die SPD müsse mehr junge Menschen, Frauen und Bürger mit Migrationshintergrund für die Arbeit der SPD begeistern. Auch die Jusos sollen mehr in die Arbeit der SPD integriert werden. Auch die Struktur der Ortsvereine lasse sich optimieren, so Lorch und Schwikowski. Für die SPD sollen in Zukunft die Stadtentwicklung und Auswirkungen aus Energiewende, Ukrainekrieg und Einwanderungspolitik im Fokus bleiben. Für die Parteimitglieder ist aber auch der ÖPNV Thema und die Entwicklung der Gewerbegebiete. Lorch ist seit 30 Jahren in der SPD. Schwikowski erst seit zwei Jahren, aber als Ratsmitglied aktiv. Nach den Wahlen dankten die beiden neuen Vorsitzenden für das entgegengebrachte Vertrauen.

Reinhard Dobelmann erhielt für sein langjähriges Engagement ein Präsent überreicht. Viel hätte die SPD in den letzten Jahren erreicht. Die SPD sei im Land und der Region mit dem Ministerpräsidenten Stephan Weil und Regionspräsident Steffen Krach gut aufgestellt. Die SPD habe in Barsinghausen bei der letzten Kommunalwahl ein Ergebnis über dem Landesdurchschnitt erreicht. „Besonders gefreut hat es mich, dass wir mit Henning Schünhof auch den Bürgermeisterwahlkampf gewinnen konnten. Er macht das sehr gut und konnte schon viele Schwerpunkte setzen“, schaute Dobelmann auf die letzten Jahre. Nur die Europawahl sei aus Sicht der SPD nicht gut gelaufen und auch die Europawahl im nächsten Jahr könne man mit Blick auf die Bundesebene wohl wieder nicht mit Erfolg rechnen.

In Barsinghausen habe man aber geschafft, dass Schulsanierungen auf den Weg gebracht wurden, die Ausschreibung für das Wasserwerk bevorstehe, die Stadtwerke erhalten wurden und die Wasserversorgung nicht in die Privatwirtschaft abgegeben wurde. Leider musste die Grundsteuer erhöht werden, um den Haushalt der Kommune aufrechtzuerhalten. „Die Parteien, die bei den Sanierungen auf der Bremse standen und den Beginn verzögert haben, haben uns bei den derzeitigen Kostensteigerungen ein richtiges Ei ins Nest gelegt“, so Dobelmann. In Zukunft würde man sich auch um die drei Schwimmbäder kümmern müssen, so Dobelmann weiter. Wieder ein sehr kostspieliges Unterfangen, bei den über 50 Jahre alten Bädern. „Doch wir wollen sie erhalten.“ Sorgen macht Dobelmann sich über die Demokratieverdrossenheit. Das Parteien am rechten Rand mit vermeintlich einfachen Lösungen Stimmung machten und viele Menschen Werte der Demokratie nicht mehr als erhaltenswert ansehen. „Dazu gehört auch, dass es in Barsinghausen kaum noch Lokalitäten gibt, die eine Parteiarbeit ermöglichen, oder Treffen und Veranstaltungen ermöglichen“, so der ehemalige Vorsitzende. Er stehe dem neuen Vorstand aber mit Rat und Erfahrung zur Verfügung und wird der Partei als stellvertretender Kassenprüfer weiter treu bleiben.

Da auch Laura und Maximilian Schneider innerhalb der Partei kürzertreten möchten, erhielten auch sie eine Aufmerksamkeit für ihre jahrelange Parteiarbeit.


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