Anzeige
Anzeige
Anzeige

SPD-Landtagsabgeordnete besuchen die Feuerwehr Gehrden

Gehrden. Der Arbeitskreis der SPD-Landtagsabgeordneten im Innenausschuss des Niedersächsischen Landtags hat die Feuerwehr Gehrden besucht, um sich vor Ort über die Arbeit, Nöte und Sorgen der Kameraden zu informieren. .

„Veranstaltungen waren unter Corona kaum möglich“, begrüßte der stellvertretende Ortsbrandmeister, Oliver Schröder, die Vertreter der SPD, „Erst die letzten großen Einsätze haben uns wieder in den Fokus der Menschen gerückt.“ Viele der Menschen glaubten, dass die Feuerwehrleute in Gehrden der Berufsfeuerwehr angehörten und sind überrascht, dass dies alles ehrenamtlich durchgeführt wird. „Wir sind eine ganz bunte Truppe, durch alle Berufsfelder hinweg, dass kommt aber auch der Freiwilligen Feuerwehr zugute, da wir so viele Kompetenzen vereinen.“ Vielen sei es aber auch schlicht egal, ob es ehrenamtlich, oder Berufsfeuerwehr sei, solange die Feuerwehr ausrückt und hilft. Die vielseitigen Einsätze der Feuerwehr stellt aber auch die Kommunen vor Probleme, da Feuerwehrhäuser und Fahrzeuge auf einem aktuellen Stand gehalten werden müssen, wie in allen Bereichen, steigen die Kosten auch hier immer weiter an. „Wir werden auch in den Krankenhausneubau involviert“, erklärt Schröder, „Auch hier wird vom Ehrenamt verlangt, dass wir beratend zur Seite stehen. Das ist nicht immer leicht mit der Freizeit, oder dem Beruf zu vereinbaren, doch wir unterstützen gerne.“

Claudia Schüssler, Ulrich Watermann, Deniz Kurku, Rüdiger Kauroff, Rolf Meyer, Henning Harter und auch Bürgermeister Cord Mittendorf waren gekommen und ließen sich nach der Begrüßung durch das Feuerwehraus führen.

Der große Übungsturm vor dem Feuerwehrhaus werde auch von anderen Ortswehren gerne genutzt erklärte Schröder den Gästen. Dank einer großzügigen Spende konnten die Ortswehren neue Helme anschaffen, die bei den Kameraden sehr beliebt sind, da sie leichter als die normalen Feuerwehrhelme sind. „Leider wird die Fahrzeughalle langsam etwas klein, wir fangen schon an und parken Fahrzeuge hintereinander“, so Schröder. Die SPD-Vertreter zeigen sich von den Fahrzeugen beeindruckt: „Da kann man sich ja drin spiegeln. Toll gepflegt.“ Dies sei dem Technikteam der Wehr zu verdanken, die sich aufopferungsvoll um die Technik und Fahrzeuge kümmern würden, so Schröder. Die Digitalisierung habe auch die Feuerwehr erreicht. Nicht nur im Büro, oder der Leitstelle, sondern auch bei der Alarmierung werde die Technik immer ausgefeilter. Oft werde gar kein Papier mehr benötigt und durch den Einsatz einer Drohne, könne ein Brand ganz anders abgesichert und beobachtet werden.

In den letzten Jahren sei die Anzahl von Natureinsätzen (Sturm, Überschwemmung, Flächenbrände) angestiegen und die Feuerwehr müsse sich darauf einstellen. Übungen und Ausrüstung kosteten aber wieder viel Geld und die Zeit der Ehrenamtlichen. „Der Katastrophenschutz läuft in Deutschland über das Ehrenamt“, informiert der stellvertretende Ortsbrandmeister die Gäste, „Das gibt es so in anderen Ländern kaum noch.“ Auch wüssten die Bürger nicht, wie sie im Katastrophenfall handeln sollen. Die Feuerwehr Gehrden verfügt über Generatoren und könnte so auch ohne Strom- und Gasversorgung einsatzbereit bleiben.

„Ich erlebe in der Region eine große Wertschätzung für die Feuerwehr und ihre Belange“, sagte Schüssler, „Geeignete Ausrüstung und entsprechende Gerätehäuser sind auch Teil des Respekts für dieses Ehrenamt und Teil der Motivation für die Kameraden.“ „Aber die Kommunen können kaum noch die Voraussetzungen alleine erfüllen“, gibt Henning Harter von der SPD Gehrden zu bedenken,“ Die Fahrzeuge und Gerätehäuser kosten viel Geld und Gehrden muss Schulen bauen, die Mensa und die Drei-Feld-Sporthalle ebenfalls.“

Alle sind sich einig, die Aufgaben werden immer komplexer und es ist grenzwertig, dies alles auf einem Ehrenamt aufzuladen, jedoch wäre eine Berufsfeuerwehr schlicht unbezahlbar für die Kommunen.

„Die Welt ruht sich auf den Kommunen aus und verlangt, dass Fahrzeuge und Ehrenamt überall im Einsatz sind, da hinkt es leider etwas“, so Schröder zum Ende des Rundgangs. Doch die Kameraden seien alle mit vollem Eifer dabei und könnten sich ein Leben ohne die Feuerwehr nicht vorstellen. Daher plant die Feuerwehr Gehrden auch schon die nächsten Aktionen für die Bürger. So soll es zum Herbst wieder ein Lichterfest für die Kinder geben.  


Anzeige