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Sozialmonitoring aktuell: Region veröffentlicht neue Daten

Haus der Region in Hannover.

Region. Wie viel haben Frauen in der Region seit 2010 im Durchschnitt verdient, wie viel Männer? Wie gravierend sind die Einkommensunterschiede zwischen Arbeitnehmenden mit deutscher und ausländischer Staatsbürgerschaft? Das neue Monitoring der Sozialplanung der Region Hannover mit aktuellen Zahlen sowie erweiterten Kennzahlen ist jetzt online abrufbar unter www.hannover.de/sozialmonitoring..

Neu hinzugekommen in der aktuellen Fassung des Sozialmonitorings sind weitere Kennzahlen rund um die Themen Kinderbetreuung und Jugendhilfe: So sind erstmals alle Daten von allen regionsangehörigen 21 Städten und Gemeinden – auch von den Kommunen mit eigenem Jugendamt – in das Sozialmonitoring aufgenommen und liefern damit einen verlässlichen Gesamtüberblick über die aktuelle Situation in der Region Hannover. Ebenfalls neu ist die Kennzahl zur Hortbetreuung und zum Ganztagsangebot der Grundschulen. Zu diesem Schwerpunkt hat die Sozialplanung den zusätzlichen Bericht „IMPULS Sozialplanung“ mit allen Daten zum aktuellen Stand des Betreuungsangebotes für Grundschulkinder in der Region Hannover gesamt und in den Kommunen erstellt (s. Anlage oder: www.hannover.de/sozialplanung-impuls-rh). Demnach wurden im Schuljahr 2022/2023 insgesamt 42.419 Kinder in insgesamt 180 Grundschulen in der Region beschult, von den 110 bereits ein Ganztagsangebot haben. Auf der anderen Seite besuchten rund 14.000 Schüler*innen eine der 70 verlässlichen Grundschulen ohne Ganztagsangebot. In den Horten in der Region standen 2022 insgesamt 7.875 Plätze zur Nachmittagsbetreuung zur Verfügung. „Diese Zahlen sind für uns als Regionsverwaltung wie auch für Kommunen sehr wichtig, besonders angesichts des Gesetzes zur ganztätigen Förderung von Kindern im Grundschulalter, das im Sommer 2026 in Kraft tritt. Hier sind wir dabei, nachdem nun endlich die rechtlichen Rahmenbedingungen klar sind, mit den Kommunen die Zusammenarbeit bezüglich der Planung des Ganztagsaubaus vor Ort zu intensivieren“, so Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke.

Ein weiterer Schwerpunkt des aktualisierten Sozialmonitorings liegt auf neuen Einkommensdaten, die die Differenz der mittleren Einkommen zwischen Frauen und Männern sowie deutschen und ausländischen Staatsbürger*innen am jeweiligen Wohnort zeigen. Während der Unterschied des Mediaeinkommens von vollbeschäftigten Frauen und Männern im Jahr 2010 noch bei 24,1 Prozent lag, hat sich diese bis zum Jahr 2022 auf 10,3 Prozent reduziert. In Zahlen ausgedrückt: Im Jahr 2010 verdienten Frauen 2.502 brutto monatlich, im Jahr 2022 lag das mittlere Einkommen bei 3.562 Euro. Bei Männern lag das mittlere Einkommen 2010 bei brutto 3.104 Euro, 3.927 Euro monatlich verdienten Männer im Jahr 2022. „Das Monitoring zeigt, dass sich die Gehälter zwar noch deutlich unterscheiden zwischen vollzeitbeschäftigten Frauen und Männern, die Einkommensspanne sich aber in der gesamten Region zumindest stetig verkleinert“, sagt Sozialplaner Jörg Gapski. „Im Vergleich zwischen den Kommunen gibt es allerdings noch recht große Unterschiede – den Zahlen nach kann man sagen: Je städtischer eine Kommune geprägt ist, desto kleiner ist die Spanne.“

Auch die Einkommensdaten von deutschen und ausländischen Vollbeschäftigten sind neu im Monitoring aufgenommen: Demnach stieg der prozentuale Unterschied in den mittleren Einkommen von 27,1 Prozent im Jahr 2010 auf 39,8 Prozent im Jahr 2022. Arbeitnehmende mit ausländischer Staatsbürgerschaft hatten 2010 ein mittleres Bruttoeinkommen von 2.275 Euro im Monat zur Verfügung, Arbeitnehmende mit deutschen Pass mit brutto 2.891 Euro über 600 Euro mehr im Vergleich. Bis zum Jahr 2022 hat sich hier die Einkommensspanne noch deutlich vergrößert: Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft verdienten 2.819 Euro im Median, dahingegen hatten Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft ein mittleres Gehalt von 3.942 Euro. „Das ist eine Entwicklung, die wir sehr genau im Blick halten und schnell greifende Maßnahmen fördern müssen. Besonders angesichts des anhaltenden und weiter steigenden Fachkräftemangels ist es unerlässlich, den deutschen Arbeitsmarkt auch gerade für ausländische Fachkräfte attraktiver zu machen!“, sagt Dr. Hanke.


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