Anzeige
Anzeige
Anzeige

Schulbegleiter werden "Herzensretter"

Erfolgreicher Abschluss: Diese Schulsanitäter fahren als "Herzensretter" nach Hause. Foto: DRK Region Hannover.

Region/Springe/Pattensen. Bei der Ersten Hilfe kann jede Sekunde entscheidend sein, ein entschlossenes, selbstbewusstes Handeln kann Leben retten. Deshalb engagieren sich zahlreiche Schüler in Hannover und der Region als Schulsanitäter. Dank der Schulung zu „Herzensretter“-Multiplikatoren dürfen sie ihr Wissen zur Wiederbelebung nun offiziell an ihren Schulen weitergeben – und weitere „Herzensretter“ ausbilden..

Zweimal im Jahr bietet das Jugendrotkreuz (JRK) in der Region Hannover für die Schulsanitätern die Möglichkeit, ein Wochenende im Haus des Jugendrotkreuzes in Einbeck zu verbringen und „Herzensretter“-Multiplikatoren zu werden. Das Projekt „Herzensretter“ wurde von der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe ins Leben gerufen, damit Teilnehmende die Wiederbelebung bei Erwachsenen kennenlernen können. Als Multiplikatoren dürfen die Teilnehmenden das erlernte Wissen weitergeben.
Dieses Mal dabei: die IGS Springe, die KGS Pattensen, die IGS Vahrenheide-Sahlkamp, das Gymnasium Lehrte und das Gymnasium Langenhagen mit insgesamt 13 Schülern, die ihr neu erworbenes Wissen jetzt offiziell an ihren Schulen weitergeben dürfen. Begleitet wurden sie bei der Schulung vom Jugendrotkreuz und von zwei Erste-Hilfe-Ausbildern des Roten Kreuzes in der Region Hannover.
„Das Thema Erste Hilfe ist im Lehrplan der Schulen bislang nicht vorgesehen“, so Rotkreuz-Vorständin Marlis Spieker-Kuhmann.
„Uns ist es trotzdem ein großes Anliegen, bereits junge Menschen in den Grundlagen zu schulen und so die Hemmung zu reduzieren, im Notfall direkt aktiv zu werden.“
Dafür sei vor allem eines wichtig: Aufklärung, und zwar niedrigschwellig und verständlich, weiß Lukas Kleinrensing, Regions-Jugendrotkreuz-Leiter. „Das Angebot wird von den Schulsanitäter*innen gern in Anspruch genommen. In diesem Jahr konnten wir insgesamt 26 „Herzensretter“-Multiplikator*innen ausbilden, über dieses Engagement freuen wir uns natürlich sehr“, erzählt Kleinrensing. „Ihre Mitschüler*innen können jetzt von Gleichaltrigen lernen, das senkt die Hemmschwelle zusätzlich.“
In Hannover und der Region gibt es mittlerweile an rund 50 Schulen einen Schulsanitätsdienst des Roten Kreuzes. Mehr als 1.000 Schüler engagieren sich in den AGs für ihre Schule und ihre Mitschüler.
Dieses Angebot der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe vermittelt den Teilnehmenden die Wiederbelebung auf drei verschiedenen Stufen: Bronze (Wiederbelebung mit Herzdruckmassage), Silber (Wiederbelebung mit Herzdruckmassage und Beatmung) und Gold (Wiederbelebung zusätzlich mit automatisiertem Defibrillator). Die drei Stufen können nacheinander absolviert werden, doch auch der Einstieg auf Silber- oder Gold-Level ist problemlos möglich.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich als Multiplikator weiterbilden zu lassen. Multiplikatoren dürfen andere Personen zu „Herzensrettern“ auszubilden, sind aber keine Ausbilder für Erste Hilfe. Auch hier gelten die Abstufungen Bronze, Silber und Gold, die beschreiben, bis zu welchem Niveau jeweils ausgebildet werden darf. Schulsanitäter*innen werden beim JRK Region Hannover zu Multiplikatoren auf dem Niveau „Silber“ ausgebildet, Lehrkräfte können die „Gold"-Qualifikation erwerben.

Mehr Informationen zu „Herzensretter“ sind auf der Website www.bageh.de/projekte/herzensretter zu finden.


Anzeige