Barsinghausen. Sechs Stunden lang haben sich die Schüler des Hannah-Arendt-Gymnasiums und der Lisa-Tetzner-Oberschule intensiv mit Fragen wie „Wie wollen wir künftig lernen?“, „Wie sollen Pausen und Essenszeiten künftig gestaltet werden?“ und „Welche Formen der Unterrichts- und Freizeitgestaltung sind uns wichtig?“ beschäftigt. Anlass ist ein gemeinsamer Workshop mit der Arbeitsgemeinschaft aus den Büros „REMKE PARTNER INNENARCHITEKTEN mbB“ und „MOSAIK architekt:innen bda“ und Mitarbeitern des städtischen Gebäudewirtschaftsamtes gewesen. Die Planer der Sanierung des Schulzentrums am Spalterhals wollten mithilfe dieses Beteiligungsformates die Wünsche und Bedürfnisse der Schüler besser kennenlernen, um sie später bestmöglich in den Planungsprozess einfließen zu lassen..
Wie Sabrina Jose als zuständige Objektmanagerin ausführt, sei der Workshop einer der Bausteine, um die unterschiedlichen Gruppen von Nutzern einzubinden. „Von Anfang an haben wir beispielsweise die Schulleitungen der beiden ansässigen Schulen von LTS und HAG in die Überlegungen mit einbezogen. Zu diesem Zweck wurde ein festes Projektteam bestehend aus den beiden Schulleitungen und Vertreterinnen und Vertretern der Objektplanung sowie der Stadtverwaltung gebildet“, führt Sabrina Jose aus. Die Ergebnisse und Überlegungen aus dem Projektteam werden ihren Worten zufolge regelmäßig der Verwaltungsleitung vorgestellt.
Objektmanagerin Sabrina Jose zufolge werden die Erkenntnisse aus den unterschiedlichen Beteiligungsformaten mit dem bereits vom Rat der Stadt Barsinghausen beschlossenen Raumprogramm abgeglichen und schließlich in baulichen Entwürfen umgesetzt werden. Auch die 2021 erarbeitete sogenannte Vorbefassung, die die Grundlage für die Ausschreibung der Planungsaufgabe gebildet habe, werde dabei auf den Prüfstand gestellt. Ziel sei es, so eine möglichst große Identifikation und Zufriedenheit der Nutzer „mit ihrem Schulzentrum zu erreichen“.
Architektin Tanja Remke fügt an, dass mithilfe der Workshops und der anderen Veranstaltungen auch Transparenz in der Schülerschaft geschaffen werden sollen. So seien die Jungen und Mädchen, die an den Beteiligungsformaten teilnehmen, die besten Multiplikatoren und Kommunikationspartner in die Schulgemeinschaft. Geplant ist, dass die Schülerinnen und Schüler über den gesamten Bauprozess hinweg in die Entscheidungsfindungen eingebunden werden, so Tanja Remke.
An dem Workshop am Donnerstagvormittag nahmen sowohl das Projektteam als auch Schülervertreter von LTS und HAG teil. „Wir haben darauf geachtet, dass bei dem Workshop jede Jahrgangsstufe vertreten war, um so möglichst viele Blickwinkel auf die unterschiedlichen Fragestellungen zu bekommen und möglichst viele Argumente und Anregungen zu bekommen.“ Dazu seien den Mädchen und Jungen zu Beginn zahlreiche Impressionen aus weltweiten Schulbauten nähergebracht worden. „Wir haben mit diesen grundlegenden Anregungen die Schülerinnen und Schüler für die verschiedenen inhaltlichen und baulichen Möglichkeiten sensibilisiert und ihnen gezeigt, wie ein Schulzentrum am Spalterhals zukünftig aussehen könnte“, sagt die Mitarbeiterin der Gebäudewirtschaft weiter.