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Sanierung des Schulzentrums am Spalterhals – Schüler beteiligen sich mit Workshop

Kirchdorf. Rund 30 Schüler des Hannah-Arendt-Gymnasiums (HAG) und der Lisa-Tetzner-Schule (LTS) stehen verteilt um Tische herum in der Aula und diskutieren eifrig. In einem Workshop dürfen sie eigene Ideen für die Innensanierung des Schulzentrums erarbeiten. Wie soll die Schule nach der Sanierung aussehen, damit alle sich wohlfühlen und gerne und erfolgreich lernen?.

„Wir haben zu Beginn Impulse gegeben, um zu zeigen was realisierbar ist und in anderen Schulen bereits umgesetzt wurde“, zeigt sich Tanja Remke, Remke Partner Innenarchitekten, von den vielen Ideen begeistert. Jeweils zwei Schüler aus jedem Jahrgang aus beiden Schulen beteiligten sich an dem Workshop, der über einen ganzen Schultag hinweg lief.  

Schulleitung, Stadtverwaltung und Architekten treffen sich alle 14-Tage zu einem Planungstreffen. „Wir sanieren im Bestand und für die Außenhülle bedarf es Fachleute, „so die stellvertretende Schulleiterin der LTS, Katrin Eilers, „Jedoch war uns wichtig die Schüler bei der Gestaltung des Innenlebens der Schule zu beteiligen.“

Denn die Schüler kennen jeden Zentimeter der Schule, dass merkt man, wenn man den Diskussionen lauscht. So gibt es Ideen zur Mensa, es wird überlegt, wie Flure zu offenen Lernorten werden können und man hört die Feststellung: „Hier ist ja irgendwie gar nichts!“ Interessant für die Planer war die Diskussion um Toilettenräume. Die Schulgemeinschaften verstünden sich als divers, heißt es aus dem Kollegium und daher entstand die Idee zu Unisex-Toiletten. Eine Idee, die die Architekten gerne aufnehmen. Bei der Umsetzung wird aber zu berücksichtigen sein, dass Toiletten auch Schutzraum bleiben sollen. „Unsere Aufgabe wird sein“, so Remke, „Aus allen Ideen die Essenz herauszuarbeiten, damit hier eine Schule entsteht, die auch in 30 Jahren noch attraktiv ist und flexibel auf die Bedürfnisse eingehen kann. Es gibt jedoch einige Ideen, die wir als Planer ernsthaft aufgreifen werden.“

Noch stehen die Planungen ganz am Anfang. Eine erste Kostenschätzung ergab 2021 Baukosten von mindesten 47 Millionen Euro. Die Verwaltung rechnet derzeit mit mindesten 5 Prozent Kostensteigerung pro Jahr. Neben den Finanzen wird auch zu klären sein, wie die Sanierung im Bestand im laufenden Schulbetrieb ablaufen wird. Die Verwaltung hat nicht vor, eine „Container-Schule“ für alle Schüler aufzubauen. Die Sanierung soll in etwa zehn Jahren abgeschlossen sein. Derzeit rechnet Sozialdezernent Sven Heindorf mit einem möglichen Baubeginn im Jahr 2027.

Neben Remke Partner Innenarchitekten ist auch das Architekturbüro Mosaik an den Planungen beteiligt. Das Büro Mosaik zeichnet sich auch für die Entwürfe für die Wilhelm-Stedtler-Schule verantwortlich. Die Planungen werden nun weitergehen. Die Verantwortlichen äußerten die Absicht, dass die Schüler immer dann beteiligt werden sollen, wenn für sie relevante Abschnitte geplant werden.


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