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Ronnenberg stehen große Haushaltsdefizite bevor

Bürgermeister Marlo Kratzke.

Ronnenberg. „War der Haushalt der Stadt Ronnenberg schon vorher angespannt, so hat sich die finanzielle Situation durch die COVID-19-Pandemie nicht wirklich verbessert. Auch eine Haushaltssperre wirkt da nur kurzzeitig“, erklärt Bürgermeister Marlo Kratzke zum Haushalt der Stadt Ronnenberg für das Jahr 2022, „Eine positive Meldung aber gleich zu Beginn, die Verwaltung wird dem Rat keine Steuererhöhungen vorschlagen.“.

Kratzke erklärt in seiner Rede zum Haushalt weiter, dass die Wähler sich darauf verlassen würden, dass die Themen dieser Stadt unabhängig der Parteifarbe angegangen und miteinander zum Wohle der Gesamtstadt angegangen werden. „Strategische Parteipolitik darf hier keinen Platz haben. Das Befassen mit kommunalpolitischen Entscheidungen geht uns alle an und wir sind gut beraten, diese gemeinschaftlich zu erarbeiten und einvernehmlich zu treffen.“

Für das Haushaltsjahr 2022 sowie die Folgejahre 2023 bis 2025 ergeben sich große Haushaltsdefizite. Übersetzt: Die Erträge reichen insgesamt nicht aus, um die Aufwendungen zu decken. Es bedarf laut Bürgermeister daher der Aufstellung eines Haushaltssicherungskonzepts in welchem festzulegen ist, innerhalb welcher Zeiträume der Haushaltsausgleich sowie die Beseitigung der Überschuldung oder der drohenden Überschuldung erreicht, wie der im Haushaltsplan ausgewiesene Fehlbetrag und die Verschuldung abgebaut und wie das Entstehen eines neuen Fehlbetrages und einer zusätzlichen Verschuldung vermieden werden sollen. Laut Kratzke schaut die Verwaltung auch intern auf die Kosten und versucht diese zu optimieren und zu senken. Dies sei jedoch schwierig, da der größte Posten die Personalkosten seien und keine personellen Einsparungen möglich sind.

„Trotz dieser schlechten Ausgangsbedingungen bin ich zuversichtlich, dass wir gemeinsam einen genehmigungsfähigen Haushalt für 2022 beraten und beschlossen kriegen. Die im Haushaltsplan steckenden Zahlen sind schließlich kein Selbstzweck, sondern Ausdruck der großen Herausforderungen und Chancen, die vor uns liegen“, erklärt Kratzke.

Einige Punkte sind für den Bürgermeister besonders wichtig. Für Kratzke wird in Zukunft die Stärkung der Wirtschaft einer dieser Punkte sein. Eine fehlende Autobahnanbindung dürfe kein Argument sein. Die Wirtschaftsstandort Ronnenberg kann laut Bürgermeister mehr. Dem zugrunde liege eine intensivere Betreuung bereits vorhandener Unternehmen und zwar der kleinen wie der großen. Dennoch müsse auch neues Gewerbeangesiedelt werden, damit auch Arbeitsplätze generiert werden können. Wichtig sei hier auch der stetige Ausbau des Glasfasernetzes, um schnelles Internet für die Firmen zu haben.

Der Klimaschutz ist nicht nur ein Thema für die ganze Welt, sondern auch für Ronnenberg. „Ich bin der festen Überzeugung, dass Veränderung im Kleinen beginnt und gerade als Kommune gibt es vielfältige Möglichkeiten“, so Kratzke. Er wünscht sich für die Gemeinde mehr Solardächer, mehr E-Ladestationen für die Elektromobilität, Flächendeckende LED-Straßenbeleuchtung und einen besseren ÖPNV.

Neben dem wirtschaftlichen Ausbau spielt für den Verwaltungschef auch die städtebauliche Weiterentwicklung eine große Rolle. Hier müsse ganzheitlich gedacht werden, bedeutet, wenn Baugebiete ausgeschrieben werden, müsse die gesamte Infrastruktur angepasst werden. „Klar ist: Die Bürger wünschen sich neue Baugebiete für Ronnenberg und dem werde ich nachkommen.“

Weiter ist für Kratzke wichtig, dass unter dem Stichwort Digitalisierung die Verwaltung für Bürger und Gewerbetreibende auch elektronisch erreichbar ist und Arbeitsabläufe schneller werden.


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