Wennigsen / Gehrden.
Kürzlich machte sich eine Wandergruppe des Kneippvereins Wennigsen/Gehrden auf den Weg, um die Saurierspuren auf den Bückebergen zu entdecken. Der Wetterbericht hatte nichts Gutes vermeldet, und so starteten alle angemeldeten Wanderer in Wendthagen im Regen. Es schlängelte sich eine bunte Gruppe durch den Ort, um zum Grenzweg zu gelangen. Bald lag am Wegesrand der Fürstenbrunnen, den Fürst Ernst zu Schaumburg-Lippe im Jahr 1886 hat fassen lassen. Der Fürstenbrunnen verfügt über zwei Quellen; die eine führt kohlensäurehaltiges, die andere eisenhaltiges Wasser.
Dieses Wasser kann bedenkenlos getrunken werden, da es regelmäßig auf Schadstoffe untersucht wird. Weiter führte der Weg über Treppen zum Brandsplatz, einem nett hergerichteten Spiel- und Picknickplatz. Von dort aus konnten die Kneippianer in einem nahegelegenen Wildgatter Wildpferde grasen sehen. Der Grenzweg verläuft in einem Hohlweg und ist stellenweise sehr naturbelassen. Bald erreichte die Gruppe den Kamm, umrundete die Jugendbildungsstätte und wanderte zwischen den Steinbrüchen der Obernkirchener Sandsteinwerke hindurch zur Foxeiche. Von hier aus war es nicht mehr weit zu den Saurierspuren. Die Dinosaurierfährten von Obernkirchen sind wegen der Vielzahl der Trittsiegel von unterschiedlichen Raubdinosauriern europaweit einmalig. Aufgrund des Regens waren diese Spuren gut sichtbar.
Die wohlverdiente Mittagspause für die Kneippfreunde fand in der Hütte am Bremsschacht 7, einem Bergbaurelikt, statt. In dieser Hütte ist die Geschichte des Bergbaues am Bückeberg sehr anschaulich dokumentiert.
Unterwegs sammelten die Wanderer verschiedenste bekannte Pilze. Im weiteren Verlauf erreichten die Teilnehmer die avisierte Wassertretstelle im Helsengrund. Sofort wurden Schuhe und Strümpfe ausgezogen und die Erfrischung im Wasser gesucht. Kurz darauf zog ein Geruch von faulen Eiern herbei. Dieser stammte von der nahegelegenen Schwefelquelle. Auch dieses Wasser wurde probiert; besonders, weil es ein langes Leben verspricht – und es schmeckt besser, als es riecht. Danach ging es zurück zu den Autos. Während der Heimfahrt gönnten sich die wohlgelaunten Wanderer noch eine gemütliche Einkehr zu Kaffee und Kuchen. Die Gruppe mit den wetterfesten Wanderern war sich einig, dass man auch im Regen eine abwechslungsreiche Wanderung unternehmen kann; die Einstellung und die entsprechende Kleidung sind halt die Voraussetzung für das Gelingen einer derartigen Regentour.