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Projekt „Töne“ soll junge Menschen für MINT-Fächer begeistern

Möchten junge Menschen für „Töne“ und MINT-Berufe in der Akustik begeistern (v. l.): Nils Meyer (Leiter der Hörregion), Prof. Dr. Gunnar Friege (Institut für Didaktik der Mathematik und Physik der Leibniz Universität Hannover), Karl Tessmar (Tonstudio Tessmar), Steffen Krach (Präsident der Region Hannover) und Prof. Dr. Volker Epping (Präsident der Leibniz Universität Hannover). Foto: Philipp Schröder, Region Hannover.

Region. Von Sound Design bis Schwerhörigkeit: Wo begegnet uns im Alltag das Thema Hören? Welche Rolle spielt das Gehör bei der Kommunikation und für die sichere Mobilität in der Stadt? Und welche Berufe gibt es rund um Schall und Akustik in Unternehmen, Industrie und Forschung? Mit dem MINT-Cluster „Töne“ wollen Leibniz Universität Hannover, Hörregion und Tonstudio Tessmar Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren außerhalb der Schule für Aspekte der Akustik begeistern und damit an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) heranführen. .

Geplant sind eine mobile Experimentier-Ausstellung, Hör-Wettbewerbe und Angebote zur Berufsorientierung. Die Kooperation wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung als regionales Cluster für MINT-Bildung für Jugendliche mit insgesamt 380.000 Euro gefördert.

„Das Projekt Töne bietet die Chance, MINT-Fächer jenseits von Formeln und Gleichungen für Jugendliche attraktiv zu machen – und das regionsweit“, sagt Steffen Krach, Präsident der Region Hannover: „In der Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Unternehmen zeigen wir Jugendlichen berufliche Perspektiven auf und gewinnen gleichzeitig die Fachkräfte der Zukunft in naturwissenschaftlich und technisch geprägten Berufen.“ Welchen Stellenwert der Hörsinn in der Forschung hat, berichtet Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität Hannover: „Das Thema Hören ist an der Leibniz Universität unter anderem durch unser Exzellenzcluster Hearing4ALL in der Forschung fest verankert. Ziel der Forschenden ist es, dem auch schleichenden Hörverlust durch effektive, leicht zugängliche und erschwingliche Hörlösungen für alle Menschen jeden Alters zu begegnen. Ein faszinierendes Hochtechnologie-Thema, welches sehr gut geeignet ist, Jugendliche für das Thema MINT zu begeistern.“

Akustische Experimente im Rahmen einer mobilen Ausstellung bilden den Kern des Projekts Töne. Wie genau kommt eigentlich der Ton von einer Schallplatte? Lässt sich mit Licht Klang erzeugen? Wie funktionieren Abhörtechniken? Die interaktiven Mitmach-Stationen sollen ab Frühsommer durch Regionskommunen touren und Jugendliche zum Ausprobieren einladen. „Wir wollen mit dem Projekt TÖNE Jugendliche im außerschulischen Bereich für MINT-Themen begeistern und anregen“, sagt Prof. Dr. Gunnar Friege vom Institut für Didaktik der Mathematik und Physik der Leibniz Universität Hannover: „Dazu gehen wir mit Akustik-Experimenten, Hör-Wettbewerben oder Citizen-Science-Wettbewerben in die Region. Mit den interaktiven Mitmach-Stationen wollen wir ab Frühsommer durch Regionskommunen touren und Jugendliche zum Ausprobieren einladen. Daneben schreiben wir in den nächsten drei Jahren Hör-Wettbewerbe aus.“

Ein Ort, an dem junge Menschen praktisch in Berufe rund um Schall und Klang eintauchen können, ist das Tonstudio Tessmar. Hier sollen Jugendliche ab Mai durch Workshops an Berufsfelder wie Veranstaltungs- und Tontechnik, Sound Design und Akustik herangeführt werden. Ein erster Pilotworkshop wurde im Januar mit Schüler*innen der Helene-Lange-Schule aus Hannover durchgeführt, berichtet Tonstudio-Inhaber Karl Tessmar: „Von der Wahl des richtigen Mikrofons bis zur Postproduktion – damit Musik oder Sprache perfekt aus den Lautsprechen kommen kann, arbeiten in einem Tonstudio verschiedene Berufsfelder zusammen. Das Feedback beim ersten Workshop hat gezeigt, dass wir das Interesse der jungen Leute für die Arbeit im Tonstudio wecken konnten. Die Jugendlichen haben sehr viel aus dem Ausprobieren im Tonstudio und den Gesprächen mit den unseren Mitarbeitenden zur beruflichen Orientierung mitgenommen.“

„Gut hören zu können, macht einfach Spaß, nicht umsonst spielt Musik im Leben vieler junger Menschen eine so große Rolle“, sagt Nils Meyer, Leiter der Hörregion Hannover. „Hier setzen wir an und machen mit Experimenten und einem Vermittlungsprogramm Lust auf Hin- und Zuhören. Dabei setzen wir auf eine enge Kooperation mit unserem Hörregions-Netzwerk, aber auch mit Akteur*innen vor Ort: aus der Jugendarbeit, der Hörakustik oder dem Veranstaltungsbereich.“

Wer Interesse an der interaktiven Wanderausstellung, den Science-Projekte und den Betriebs- und Berufsfelderkundungen hat, kann sich an per E-Mail wenden an: cluster(at)projekt-toene.de


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