Springe.
Knapp 15 Bürger sind zur öffentlichen Ortsratssitzung ins Seniorenzentrum Altes Rathaus nach Springe gekommen. Hintergrund war der Antrag des Ortsratsmitgliedes Uwe Lampe, die Planungen für den Neubau des SBahnhaltepunkts Deisterpforte aufzugeben. Der Antrag wurde zurückgezogen.
Wäre es nach Lampe gegangen, dann hätte statt des neuen Haltepunktes der bestehende Bahnhof Springe barrierefrei ausgebaut werden sollen. Da am zusätzlichen Sbahn-Haltepunkt keine größere Parkplatzfläche enstehen und auch der Sprinter nicht halten soll, ist der weitere Stopp in seinen Augen nur für den fußläufigen Personenverkehr geeignet. Lampe verweist außerdem auf zusätzliche Schrankenschließungszeiten und auf Kosten, die ihm zufolge sinnvoller eingesetzt werden könnten.
Anders als Ortsrat Lampe begrüßen die anwesenden Anwohner das Vorhaben der Region: Die einen sehen darin eine Chance für die künftige Entwicklung von Springe, andere plädieren dafür, einfach das Ergebnis der Planungen abzuwarten - anstatt sie gleich einzustellen. Klaus Nagel von der FDP- Regionsfraktion berichtet darüber, dass viele Regionsabgeordneten vor der Abstimmung zu Gunsten des Haltepunktes geglaubt hätten, dass die Springer mehrheitlich gegen das Projekt eingestellt seien. Auf der Ortsratssitzung zeigt sich ein anderes Bild.
Nach längerer Fragestunde der Zuhörer und Kritik aus dem Ortsrat zieht Uwe Lampe seinen Antrag zurück. Im Zusatzantrag wird festgehalten, dass sich der Ortsrat erst wieder mit dem Thema beschäftigt, wenn neue Daten bzw. Planungsentwürfe o.ä. vorliegen.
Da die Aufzüge am Springer Bahnhof manchmal ausfallen, gibt es schon seit Längerem Überlegungen, die Barrierefreiheit dort mittels einer Rampe herzustellen. Warum das Vorhaben noch nicht umgesetzt ist, vermag an diesem Abend keiner zu sagen, das Thema wird aber vom Antrag abgetrennt. Laut Ortsbürgermeister Karl-Heinz Friedrich ist die Stadtverwaltung wegen der Barrierefreiheit im Gespräch mit der Deutschen Bahn. Bastian Reinhardt, Vorsitzender des Sozialausschusses der Stadt Springe, hat den Sachstand zur Erneurung der Fahrstühle jetzt auf die Tagesordnung des Sozialausschusses gesetzt.