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Offener Brief: Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen

Pattensen. Frank Oleschko, Therapeut Seelenknoten Pattensen, hat einen offenen Brief an alle Entscheidungsträger und Politiker auf Landes- und Bundesebene geschrieben. Er warnt vor den Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf die Kinder unserer Gesellschaft. „Von den angeschriebenen Parteien/Fraktionen im Niedersächsischen Landtag (CDU, FDP, SPD, Bündnis 90/Grüne) hat sich bis zum heutigen Tag nur die SPD mit einer Reaktion gemeldet. Leider ist man in der Antwort nicht dem eigentlichen Thema gerecht geworden, sondern hat hauptsächlich auf die Erfolge über die Impfung bei Jugendlichen hingewiesen“, bedauert Oleschko, „Diese Woche hat sich dann zumindest das Büro der SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lesemann gemeldet, mit dem Wunsch sich über dieses Thema auszutauschen.“.

„Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte mich heute, aus gegebenen Anlass, mit einem dringenden Anliegen an Sie mit der Bitte um Kenntnisnahme und Überlegungshilfe für Entscheidungen rund um das Thema Corona wenden. Seit Wochen mehren sich in meiner Praxis die Anrufe (mindestens 4-5 pro Woche) von besorgten Eltern, da sie Verhaltensauffälligkeiten bei ihren Kindern und Jugendlichen feststellen. Seit fast zwei Jahren sind diese von den Corona Maßnahmen ebenso betroffen wie Erwachsene. Wie Erwachsene reagieren, wird jeden Tag gemeldet. Impfwillige und Impfgegner tragen in allen Medien z.T. Kämpfe aus. Kinder tun das nicht. Sie versuchen die Vorgaben der Erwachsenen (Kontaktbeschränkungen, Schulschließungen, Maskenpflicht etc.) still und klaglos hinzunehmen. Aber wer glaubt, dass dies keine Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit hat, ist schwer im Irrtum. Sie tragen ihre Konflikte zur Bewältigung nicht offen aus wie Erwachsene. Sie reagieren mit Auffälligkeiten im sozialen Umgang, sind ängstlich und vorsichtig und suchen eigenständig nach Lösungen.

Die Mutter einer zwölfjährigen Tochter rief mich unter Tränen an, weil die Tochter zuhause vor Angst vor Corvid 19 ihre Maske nicht absetzen will. Selbst im Bett behält sie diese auf, weil sie befürchtet sich sonst anzustecken. Solche Angstzustände führen auf Dauer zu einer Traumatisierung. Ich muss leider die Anrufer an bekannte Kinder- und Jugendpsychologen/-therapeuten verweisen. Allerdings „pfeifen diese aus dem letzten Loch“.

Was machen wir nun mit dieser Problematik? Ich bitte Sie inständig sich dieses Problems anzunehmen. Niemand weiß wie lange die Pandemie dauert. Je länger, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass als Folge dieser Zeit im Jugendlichen- und Erwachsenenalter eine Gesellschaft aus psychisch belasteten Menschen entsteht. Ich habe meine Praxis in einer Kleinstadt. Da ist die o.e. Häufigkeit der Anrufe schon erschreckend. In Großstädten sieht es bestimmt nicht besser aus. Bitte kümmern Sie sich!“

Mit freundlichen Grüßen

Frank Oleschko


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