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Offener Brief KiTASTER Barsinghausen - Kinderbetreuung zu Corona-Zeiten

Symbolfoto

Barsinghausen. "Seit dem Beginn der Pandemie tragen die Kinder und Eltern einen großen Teil der Last, indem sie auf einen geregelten Alltag verzichten.".

Offener Brief KiTASTER Barsinghausen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

leider müssen wir vom KiTASTER und die Elternvertreter der Kindereinrichtungen aus Barsinghausen heute diesen Weg wählen und uns mit unseren Sorgen und Nöten an Sie und die Öffentlichkeit wenden. Bedauerlicherweise zeigt sich wieder einmal, dass den Kindern in Barsinghausen und im gesamten Land eine energische Stimme fehlt, die auf die Bedürfnisse der Familien aufmerksam macht und wahr- sowie vor allem ernst genommen wird.

Seit dem Beginn der Pandemie tragen die Kinder und Eltern einen großen Teil der Last, indem sie auf einen geregelten Alltag verzichten. Viele Eltern reiben sich auf zwischen den beruflichen Herausforderungen und dem Versuch den Kindern eine angemessene Förderung zukommen zu lassen und die Spielkammeraden aus Krippe und Kindergärten sowie Schulen zu ersetzen. All dies wäre erträglicher, wenn ein klarer Weg, sowie eine Strategie der politischen Führung in Niedersachsen und im Rest von Deutschland erkennbar wäre und diese vor allem frühzeitig und eindeutig kommuniziert werden würde. Jedoch wirkt es so als ob die Beschlüsse von Bundesregierung und Ministerpräsidentenrunde stets sehr überraschend kommen, anders ist es für uns nicht erklärbar, dass wir Eltern an einem Freitagabend erfahren ob und wie es am Montag mit der Kinderbetreuung und der Schule weitergeht.

Auch diese Umstände wären hinnehmbar, wenn man wenigstens das Gefühl hätte, das auf die Bedürfnisse unserer Kinder Rücksicht genommen wird. Für die Entwicklung der Jüngsten sind soziale Kontakte zu Gleichaltrigen enorm wichtig, ein halbes Jahr mit wenigen sozialen Kontakten mag für viele Erwachsene machbar sein, aber ein halbes Jahr für die jüngsten unter uns stellt eine enorme Zeitspanne da. Warum ist es nicht möglich sich im Freien mit einer kleinen Gruppe von Eltern und Kindern unter der Berücksichtigung der Abstands- und Hygieneregeln zu treffen? Warum werden Erzieher und Lehrer erst durch viel Protest in eine vorgelagerte Impfgruppe einbezogen? Warum macht man es nicht möglich, dass die Kinder in festen Gruppen wöchentlich wechselnd in Krippen und Kindergärten betreut werden?

Selbst die jetzige Inzidenzwert Reglung für eine gesamte Region wie Hannover macht es unmöglich für Eltern zu planen. Wie sollen unsere Kinder verstehen, dass Sie bei einem Wert von unter 100 mit Ihren Freunden in der Kita spielen dürfen und zwei Tage später durch einen höheren Wert nicht mehr. Genau diese Regelung schafft nur noch mehr Ängste und Unplanbarkeit für die Familien. Warum dürfen Kinder aus Bantorf nicht in den Kindergarten, ihre Freunde aus Bad Nenndorf jedoch schon? Warum dürfen Kinder aus Waltringhausen in den Kindergarten, in Wichtringhausen aber wiederrum nicht? Und dass alles trotz ähnlicher Inzidenzwerte? Wir fordern die Stadt Barsinghausen, sowie alle anderen Städte in der Region Hannover auf, eine Regelung für die Kommunen zu finden und keine Pauschalisierungen für eine der größten Regionen in Deutschland.

Mit freundlichen Grüßen

Ingo Schimrich 1. Vorsitzender.


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