Anzeige
Anzeige

Offener Brief an den Bürgermeister der Stadt Barsinghausen

Archiv-Foto

Barsinghausen.

Der „Runde Tisch für Integration in Barsinghausen“hat einen offenen Brief an den Bürgermeister verfasst, den wir hier ungekürzt veröffentlichen:

"Sehr geehrter Herr Lahmann!

Die Mitglieder des „Runden Tisches für Integration in Barsinghausen“ haben in ihrer Sitzung am Montag, dem 14. Juli, mit Ãœberraschung und Irritation aus inoffiziellen Quellen erfahren, dass es in Barsinghausen ein Projekt „Gemeinsam für Barsinghausen“  zur Koordination und Qualifikation amtlicher und ehrenamtlicher  Integrationsarbeit geben soll.

Im April soll im Rahmen des Förderprogramms „Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement“ der Landesregierung ein Antrag für Barsinghausen gestellt worden sein. Antragsteller waren offenbar das Freiwilligenzentrum (FZB), das DRK, die AWO, der Landtagsabgeordnete Dr. Matthiesen und die Stadt vertreten durch Dr. Wolf. Vom Ersten Stadtrat soll es dazu einen „Letter of Intent“ gegeben habe.

Eine Bewilligung des Projektes sei im August vom Land ausgesprochen worden, erste Vorbereitungsarbeiten haben begonnen.

Seit 2013 gibt es den „Runden Tisch für Integration in Barsinghausen“ mit seiner Satzung (Stand 15.04.2014) in Absprache mit der Verwaltung und damit auch mit Ihnen. Der Runde Tisch ist das einzige und umfassende Gremium, in dem sich  nahezu alle Gruppierungen, Einrichtungen und Organisationen, die sich mit Betreuung, Versorgung, Integration und Bildungsarbeit von Zugewanderten, Flüchtlingen und Asylbewerbern ehrenamtlich und hauptamtlich (!) befassen.

Unsere Anfragen an Sie, Herr Bürgermeister:

  1. Warum ist der „Runde Tisch“ bis heute nicht von Ihnen und/oder dem Ersten Stadtrat darüber in Kenntnis gesetzt worden?
  2. Warum hat man sich bei der ganz offensichtlich vertraulichen Antragstellung nicht mit unserem Gremium in Verbindung gesetzt?
  3. Können Sie verstehen, dass dieses Verfahren bei den Mitgliedern des „Runden Tisches“ nicht nur Enttäuschung, sondern auch Verärgerung hervorruft?  Wir müssen darin eine Missachtung der vielfältigen Arbeit und des eindrucksvollen Engagements hunderter Ehrenamtlicher, der Initiativen und des Runden Tisches durch die Initiatoren des Projektes sehen.
  4. Irritiert sind wir darüber, dass auch die Verantwortlichen des Fachdienstes I/3 – Soziales, Flüchtlings- und Asylbewerberbetreuung, Koordination Runder Tisch für Integration – weder unterrichtet noch einbezogen worden sind. Wie ist das zu erklären?  

Wir bitten Sie um eine sehr zeitnahe Beantwortung unserer Fragen.

Sie werden verstehen, dass es für unsere Weiterarbeit von großer Bedeutung ist, dass uns die gestellten Fragen beantwortet und uns die vertraglichen Unterlagen, Verabredungen, sowie auch der „Letter of Intent“  zur Kenntnis gebracht werden, damit wir uns inhaltlich mit dem Projekt und seinen Konsequenzen für unsere Arbeit auseinandersetzen können.

Wir bitten Sie, Ihre Mitteilungen an den „Runden Tisch“ über die Moderatorin des Runden Tisches an unsere Mitglieder weiter zu geben.

Mit freundlichem Gruß
Die Mitglieder des Runden Tisches für Integration in Barsinghausen

p.s.: An der Abfassung dieses Schreibens sind - aus naheliegenden Gründen - die Mitglieder der Stadt im „Runden Tisch“ nicht beteiligt worden."


Anzeige