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Noch keine Klarheit bei Kitaplätzen

Rund 40 künftige Kita-Eltern sind zur zweiten Sondersitzung des Ausschusses für Bildung, Kinderbetreuung und Sport in den Bürgersaal der Gemeinde Wennigsen gekommen.

Wennigsen.

Rund 40 Eltern künftiger Kitakinder haben Donnerstagabend die Sondersitzung des Ausschusses für Bildung, Kinderbetreuung und Sport besucht. Nach einer knappen Stunde ist so viel klar: Die ersten von ihnen werden Ende kommender Woche erfahren, ob und wo sie in der Gemeinde Wennigsen einen Betreuungsplatz im neuen Kitajahr für ihr Kind bekommen.

Wie auch in den vergangenen Jahren wird die Gemeinde Wennigsen die Plätze in zwei Runden vergeben, zuerst im März und dann im Mai, wenn klar ist, wer welchen Platz tatsächlich in Anspruch nimmt."Wir werden im März 52 Prozent aller Eltern mit Kindern unter und 66 Prozent aller Kinder über drei Jahren versorgen", so Bürgermeister Christoph Meineke auf der Ausschusssitzung. Am 1. August fehlen im Augenblick laut Verwaltung jeweils 16 Plätze für Kinder unter und über drei Jahren, so Meineke auf Nachfrage des FDP-Politikers Michael Meißner.

"Nach welchen Kriterien werden die Plätze vergeben?" fragt eine Mutter. Die geltenden Vergaberichtlinien berücksichtigen u.a. die Erwerbstätigkeit der Eltern, Alleinerziehende, Eltern in Ausbildung oder einer beruflichen Maßnahme. Ältere Kinder haben gegenüber jüngeren Vorrang.  Die neugegründete AG Kinderbetreuung hat beschlossen, die Vergaberichtlinien aus 2016 zu aktualisieren, damals sei ein Engpass bei den Kinderbetreuungsplätzen nicht in Sicht gewesen.

"Warum wurden keine zusätzlichen Betreuungsplätze für die neuen Bewohner des Baugebiets Caleidis vorgesehen?" Es gebe fünf Kitas in der Nähe, erklärt Meineke, bei der Planung des "Vogelnestes" seinen die künftigen Familien bereits berücksichtigt worden.  Allerdings hätten die Planungen für den ehemaligen Klostergrund bereits vor 15 Jahren begonnen.

Erschwerend für die Bedarfsplanung sei die Flexiregelung der niedersächsischen Landesregierung: Seit 2018 können Eltern, deren Kinder das sechste Lebensjahr zwischen dem 1. Juli und 30. September vollenden, bis zum Stichtag 1. Mai den Einschulungstermin um ein Jahr verschieben.

 "Wohin kommen  die Container?" fragt Barbara Krüger von den Grünen: "Wie kommen wir an Fachkräfte und wie sieht der genaue Fahrplan aus?"

"Wir prüfen gerade diverse Grundstücke, die uns für Container angeboten wurden", erläutert der Bürgermeister: "Sind sie nach den derzeit gültigen Bebauungsplänen als Standorte möglich?" Außerdem sei die Verwaltung im Gespräch mit dem Bonhoeffer-Haus in Bredenbeck, es gebe Ãœberlegungen für eine Ãœbergangslösung während der Sanierung der Grundschule Bredenbeck und vieles mehr. 

Kompliziert gestaltet sich  die Planung der neuen AWO- Kita, die zwischen Gemeinde, Liemak, einer Tochtergesellschaft der Klosterkammer, und der Arbeiterwohlfahrt geklärt werden muss. Die Liemak muss laut Meineke den Bauantrag inklusive Fachgutachten (z.B. zum Brandschutz) einreichen, Verzögerungen gebe es auch wegen Verhandlungen mit dem Hersteller der Bauelemente. Der Standort für die zweite Waldorfkita in der Albert-Einsteinstraße sei mit der Initiative und dem Kultusministerium besichtigt worden, hier müsse die Initiative mit ihrem Architekten nun nachbessern. Auf den Zeitplan dieses privaten Anbieters habe die Gemeinde keinen Einfluss. 

Wie sollen sich Eltern verhalten, die am liebsten einen Platz in diesem Kindergarten für ihr Kind erhalten erhalten würden,  wenn sie jetzt einen anderen Platz zugewiesen bekommen?" fragt ein weiteres Ausschussmitglied im Namen einiger Eltern. "In den vergangenen Jahren haben wir immer individuelle Lösungen gefunden, und es wird sicherlich möglich sein, Plätze zu tauschen, wenn das Angebot feststeht", beruhigt der Bürgermeister. 

Ende kommender Woche gehen die ersten positiven Bescheide raus, die nächste Ausschusssondersitzung zum Thema soll nach den Osterferien vor der zweiten Vergaberunde im Mai stattfinden. Auch über Plätze in der Großtagespflege werde nachgedacht, bestätigen Meineke und die Ausschussvorsitzende Marianne Kügler auf CON-Nachfrage, einige Tagesmütter hätten bereits Interesse bekundet. "Wir werden jeden Schritt öffentlich kommunizieren", verspricht der Bürgermeister zum Abschluss der Sondersitzung. "Schmu, dass Kinder von außerhalb bei uns angemeldet werden, wird es nicht mehr geben."  

 


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