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Noch keine Kita-Öffnung – Fehlender Inzidenzwert für Szenario B

Barsinghausen.

Für die städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen wird es ab dem kommenden Montag, 8. März, keine Öffnung der Eirichtungen geben.

„Wir freuen uns natürlich darüber, dass in der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten über Öffnungsstrategien gesprochen wurde“, sagt Barsinghausens Erster Stadtrat Thomas Wolf. Wegen der unterschiedlichen Infektionslagen müsse es jedoch für jeden Landkreis ein individuelles Vorgehen geben. „Die jetzt vom Kultusministerium verbreiteten pauschalen Formulierungen wecken Erwartungen, die wir hier in der Region Hannover und damit auch in Barsinghausen aus Gründen des Infektionsschutzes nicht erfüllen können.“

Zudem verweist der Stadtrat darauf, dass die Stadt noch auf die neue Fassung der Coronaverordnung vom Land warte. Erst wenn die Regelungen bekannt seien, können die nächsten Schritte eingeleitet werden, so Thomas Wolf.

Er verweist dabei auf den Inzidenzwert der Region Hannover, der in den vergangenen Tagen über der Marke von 100 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner gependelt ist. „Nur wenn es gelingt, diesen Wert über einen längeren Zeitraum unterhalb dieser Grenze zu halten, können wir ins Szenario B zurückkehren“, ergänzt der Leiter des Kinderbetreuungsamtes, Claudius Reich. Im sogenannten Szenario B werden die Kinder in festen Gruppen und in gestaffelten Tagesabläufen betreut. Damit soll verhindert werden, dass sich das Virus bei einer Ansteckung schnell innerhalb der gesamten Einrichtung ausbreiten kann. Daher werden die Gruppen auch festen Erzieherinnen und Erziehern zugeordnet, sodass es auch zu Einschränkungen bei Frühdiensten und Spätdiensten kommen kann.

Wie Claudius Reich weiter ausführt, bereiten sich er und seine Kollegen zwar auf die schrittweise Rückkehr zur Normalität vor. „Der 8. März als Öffnungstermin ist angesichts des Inzidenzwertes der vergangenen Tage jedoch unrealistisch“, macht der Amtsleiter für die Kinderbetreuung in Barsinghausen deutlich.

„Es fällt uns nicht leicht, die Notgruppenbetreuung fortzusetzen, weil sie für alle Beteiligten eine große Belastung ist“, erklärt Thomas Wolf weiter. Während die Mädchen und Jungen vor allem der Kontakt zu ihren Freunden sowie den Betreuern fehle, stelle für viele Mütter und Väter die Doppelbelastung aus Homeoffice und Kinderbetreuung eine zunehmend schwieriger werden Herausforderung dar. „Unsere Kollegen halten mit vielen Eltern, deren Nachwuchs keinen Platz in einer der Notgruppen hat, Kontakt. In den Gesprächen kommt oft zum Ausdruck, dass die Familien derzeit an ihre Grenzen gehen, zumal bis auf Spielplätze Angebote außerhalb der eigenen vier Wände fast komplett weggefallen sind.“ Er hoffe, wie alle Kollegen darauf, dass mit Rückkehr zur Normalität bei der Kinderbetreuung so schnell wie möglich begonnen werden könne, einen genauen Termin für den Startschuss könne er aber nicht in Aussicht stellen, sagte der Erste Stadtrat abschließend.


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