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Neues Lehr- und Forschungsgesundheitsamt - Region will Forschung und Praxis stärker vernetzen

Forschen für die Praxis: Christine Karasch, Gesundheitsdezernentin der Region, und Dr. Mustafa Yilmaz bei der Vorstellung des Ersten Lehr- und Forschungsgesundheitsamts in Niedersachsen. Foto: Region Hannover / P. Schröder.

Hannover. Klimaveränderungen, Pandemien oder der demografische Wandel – diese aktuellen Entwicklungen stellen auch den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) vor eine große Aufgabe. Jetzt hat die Region Hannover einen wichtigen Meilenstein gesetzt: Mit der Einrichtung des ersten Lehr- und Forschungsgesundheitsamts (LFGA) in Niedersachsen soll künftig die Vernetzung von Wissenschaft und Praxis im ÖGD gestärkt werden, um die Gesundheit der rund 1,2 Millionen Bewohner*innen der Region langfristig noch besser zu fördern und zu schützen..

„Mit der Einrichtung des Lehr- und Forschungsgesundheitsamts schaffen wir eine wichtige Plattform, um die wissenschaftliche Kompetenz des Öffentlichen Gesundheitsdienstes weiter auszubauen und zukunftsfähig zu machen“, betont die zuständige Gesundheitsdezernentin der Region Hannover Christine Karasch. „Eine Lehre der Corona-Pandemie ist: Je besser wir die Daten auswerten können, desto schneller und effizienter können wir die erforderlichen Maßnahmen einleiten. Die Stabstelle Lehr- und Forschungsgesundheitsamt schlägt jetzt die Brücke zwischen dem öffentlichen Gesundheitsdienst und der Forschung, indem es unsere Datenlage wissenschaftlich anbindet, eng mit Hochschulen kooperiert und Leitlinien im Zusammenschluss mit anderen niedersächsischen Gesundheitsämtern entwickelt. Die Region Hannover wird damit als Niedersachsens größter kommunaler öffentlicher Gesundheitsdienst zum Impulsgeber im Bereich der öffentlichen Gesundheit.“

Mit der neuen Einrichtung folgt die Region der Empfehlung des Beirats „Pakt ÖGD“, den die Bundesregierung eingesetzt hatte, um mit den Erkenntnissen aus der Pandemie den ÖGD weiterzuentwickeln. Der 3. Bericht empfiehlt die Verzahnung von Wissenschaft und Praxis im ÖGD, um die Qualität, Effektivität und Reaktionsfähigkeit zu verbessern und langfristig zu sichern.

Entsprechend gehören zu den Aufgaben der neuen Anlaufstelle die Entwicklung und Durchführung von Forschungsprojekten, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch universitäre Lehre und die Verbesserung der strategischen Gesundheitsplanung. Ein weiteres Ziel: Die Sichtbarkeit und Attraktivität des ÖGD in der Öffentlichkeit und bei Fachkräften erhöhen. Dafür sollen Studierende und Fachkräfte im Rahmen von Vorlesungen, Seminaren und Weiterbildungsveranstaltungen praxisnah in den ÖGD eingebunden werden. „Lehre und Forschung – das sind nur zum Teil neue Aufgabenfelder für die Region. Bereits jetzt lehren zum Beispiel Mitarbeitende des ÖGD auch an Universitäten. Mit der neuen Einrichtung stellen wir diesen Ansatz noch breiter auf und bringen die Vernetzung aller beteiligten Akteur*innen aus verschiedenen Bereichen – von der Medizin über Public Health bis zur Umweltmedizin – deutlich weiter voran“, so Karasch.

Die Leitung der neuen Stabstelle Lehr- und Forschungsgesundheitsamt der Region Hannover liegt künftig in den Händen von Dr. Mustafa Yilmaz. Er ist Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen und Allgemeinmedizin und wechselt nun vom Fachbereich Gesundheitsmanagement der Region Hannover in die Stabstelle. „In der Region sind viele Universitäten und Lehreinrichtungen ansässig, zudem arbeiten wir schon gut mit den Kliniken hier zusammen – das ist eine sehr gute Ausgangslage für die erfolgreiche Arbeit des Lehr- und Forschungsgesundheitsamtes“, so Yilmaz.


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