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Region fördert Machbarkeitsstudie für klimaneutrale Wärmeversorgung der Neubaugebiete „Neue Bergwiese“ und „Hartjehäuser Weg“

v.l.: Bürgermeister Henning Schünhof, Michaela Klank (Leiterin des Bau-und Planungsamtes der Stadt Barsinghausen), Rike Arff (Leiterin der Klimaschutzleitstelleder Region Hannover), Baudezernent Ingo Ellerkamp und Christine Karasch (Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover).

Barsinghausen. Rund 250 Wohneinheiten könnten in den kommenden Jahren im Nordwesten von Barsinghausen entstehen. Für die projektierten Neubaugebiete „Neue Bergwiese“ und „Hartjehäuser Weg“ werden Konzepte für eine klimaneutrale Wärmeversorgung mitgedacht, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Alle Energieverbräuche für Heizen, Kühlen oder Beleuchtung stehen dazu auf dem Prüfstand. Auch die Auswirkungen von Gebäudekühlung, von Dach- und Fassadenbegrünung sollen betrachtet werden. Hierfür hat die Region der Stadt nun einen Förderbescheid in Höhe von 14.000 Euro übergeben. .

„Barsinghausen ist in der Region vorbildlich, wenn es um vorhergehende Untersuchungen zur Wärmeversorgung und die Prüfung von alternativen Versorgungsmethoden bei Wohngebäuden geht,“ erklärte Christine Karasch, Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover, bei ihrem nun zweiten Termin zur Fördermittelübergabe in Barsinghausen. Bereits das Gewerbegebiet am Calenberger Kreisel hatte eine ähnliche Prüfung durchlaufen. Wie wichtig der Region klimaneutrale Wärmeversorgung sei, erkenne man auch an der Verdopplung des Budgets für Machbarkeitsstudien auf 200.000 Euro, so Karasch weiter. Bis zum Jahr 2035 will die Region Hannover treibhausneutral werden. Eines der zentralen Anliegen beim Klimaschutz ist die Wärmewende. Fast 40 Prozent alle CO²-Emissionen in Deutschland entstehen laut Region im Wärmebereich.

In der Vergangenheit sei die Energieversorgung wie selbstverständlich erfolgt, indem das Gasnetz einfach erweitert wurde. „Hier hat ein Umdenken stattgefunden und die Einbringung von alternativen Versorgungsmethoden ist zum Standard geworden und wird es in Zukunft auch immer stärker sein“, so Karasch. „Es ist auch ein gewisser Druck da, da die Energieversorger gar nicht mehr selbstständig ihre Gasnetze erweitern“, ergänzt Bürgermeister Henning Schünhof. Baudezernent Ingo Ellerkamp dazu: „Ein nachträglicher Umbau im Bestand ist oft viel teurer und aufwendiger, daher lohnt sich die Prüfung vorab.“

Rike Arff, Leiterin der Klimaschutzstelle der Region Hannover erläuterte: „In der Machbarkeitsstudie soll für das Gebiet geklärt werden, wie Solarenergie – Photovoltaik wie Solarthermie- und Wärmepumpen optimal die Versorgung sicherstellen können.“ Für Karasch sind die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie aus den „kleinen“ Baugebieten auch Blaupausen für andere Baugebiete und in wenigen Jahren auch für ganze Ortschaften. „Beim geplanten Quartier Neue Bergwiese und dem Hartjehäuser Weg wollen wir in der Machbarkeitsstudie zudem untersuchen lassen, welche Synergiepotentiale bei einer gemeinsamen Wärmeplanung ausgeschöpft werden können“, so Schünhof.

Noch stehen Bauvorgaben an die Bauherren zu Gebäudestandards nicht im Raum. „Hierzu werden die Weichen aktuell auch eher in Berlin gestellt, sodass wir in der Kommune weniger die Vorgaben erteilen, sondern sie müssen dann einfach aufgrund des gesetzlichen Rahmens umgesetzt werden.“  

Der Bürgermeister zeigte sich dankbar für die Fördergelder und die Unterstützung der Machbarkeitsstudie durch die Region. „Auch für uns ist es eine Win-win-Situation“, findet Karasch“, Die Region will klimaneutral werden, dies geht nur in Zusammenarbeit mit den Kommunen.“

Neben der Prüfung der klimaneutralen Wärmeversorgung beschäftigt sich die Verwaltung bei den Neubaugebieten auch um die Infrastruktur. „Natürlich planen wir auch die Verkehrssituation mit, aber auch inwieweit aus den 250 möglichen Wohneinheiten der Kita- und Grundschulbedarf aussehen wird“, so Ingo Ellerkamp abschließend.


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