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Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule: Stadt hält am Zeitplan fest

Stadtbaurat Tobias Fischer (links) und Matthias Wuttig, Leiter des Gebäudewirtschaftsamtes, stehen auf dem Baugelände für die neue Wilhelm-Stedler-Schule.

Barsinghausen. Auf der großen Baustelle zwischen Klosterkirche und Rathaus bereitet eine Fachfirma derzeit das Gelände für den Baubeginn der neuen Wilhelm-Stedler-Schule vor. Innerhalb der nächsten drei bis vier Wochen erwartet die Stadtverwaltung eine Entscheidung der Vergabekammer Niedersachsen über die konforme Auftragserteilung an einen Generalunternehmer. Anschließend könne die beauftragte Firma dann kurzfristig mit dem Bau einer neuen vierzügigen Grundschule mit Mehrzweckaula und Stadtbücherei im Barsinghäuser Ortskern beginnen, sagen Stadtbaurat Tobias Fischer und Matthias Wuttig als Leiter des städtischen Gebäudewirtschaftsamtes..

Zeitliche Zielmarke bleibe unverändert ein Betriebsbeginn der neuen Wilhelm-Stedler-Schule zum Start des Unterrichtsjahres 2026/2027. „Eine Fertigstellung zu diesem Zeitpunkt wird vertraglich festgelegt“, erläutert Tobias Fischer. Alle drei Generalunternehmen, die sich am Bieterverfahren beteiligt hatten, könnten solch einen anspruchsvollen Bau mit inhaltlichen und zeitlichen Vorgaben realisieren.

Nach dem Zuschlag für einen Bieter hatte ein unterlegener Interessent die Nachprüfung bei der Vergabekammer beantragt. Solche Einsprüche sind laut Fischer nicht unüblich und Teil eines europaweiten Vergabeverfahrens. Schließlich handle es sich bei dem Neubau um ein millionenschweres Projekt, „und alle drei Unternehmen wollen den Auftrag haben“, betont der Stadtbaurat.

Liege das Votum der Vergabekammer demnächst vor, dann könne die beauftragte Firma ohne weitere Verzögerungen mit ihren Arbeiten auf dem Gelände beginnen. „Bis dahin bereiten wir die Baustelle weiter vor“, kündigt Matthias Wuttig an. Dabei gehe es derzeit insbesondere darum, den Untergrund auf das Niveau für die Grundplatte aufzufüllen. Um Stabilität und Standfestigkeit für den Baukörper zu gewährleisten, werden laut Wuttig unterschiedliche Materialien in verschiedenen Schichten eingebracht. „Wir können die Löcher auf dem Gelände nicht beliebig mit Erdreich zukippen. Der Materialmix ist für die Statik wichtig“, erklärt Wuttig.

Während der archäologischen Ausgrabungen auf dem Gelände seien rund 6.000 Tonnen Erde ausgehoben worden, nun werden nach Angaben des Amtsleiters rund 5.500 Tonnen wieder neu aufgefüllt. Wegen der erheblichen Regenmengen, die in den vergangenen Wochen niedergingen, musste regelmäßig Regenwasser aus den Baugruben gepumpt werden. „Das waren keine guten Bedingungen“, betonte Stadtbaurat Fischer.

Zum zweiten Mal betraut die Stadt Barsinghausen beim Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule einen Generalunternehmer mit der schlüsselfertigen Realisierung solch eines Großprojektes aus einer Hand. Zuvor war der Bau des gemeinsamen Feuerwehrwehrhaus für Nord- und Großgoltern auf diese Weise umgesetzt worden. Der Generalunternehmer müsse ganz konkrete Anforderungen an den Schulbau erfüllen. In die aufwändigen Planungen für das neue Gebäude sei das pädagogische Konzept der Schule eingeflossen, dazu habe es im Vorfeld enge Abstimmungsgespräche gegeben.

„Wir wissen bis ins Detail, wie die Schule aussehen soll. Und wir bekommen vom Generalunternehmen genau das, was wir bestellen“, kündigt Tobias Fischer an. Einschließlich aller Planungs- und Bauleistungen sei das Projekt mit einer Kostensumme von mittlerweile rund 29 Millionen Euro veranschlagt.


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