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Nesteldecken helfen Demenzerkrankten - Intensivstation des KRH Gehrden erhält Spende

Freuen sich für ihre Patienten: Pflegekräfte des KRH Klinikum Robert Koch Gehrden mit den gespendeten Nesteldecken sowie den aus Handtüchern gefalteten Hundefiguren. Quelle: KRH.

Gehrden/Region. Demenzerkrankte Patienten sind eine besondere Herausforderung im Krankenhausalltag. Die ohnehin schon eingeschränkte Orientierung geht in der ungewohnten Umgebung noch weiter verloren und es kommt zu Ängsten und Unruhezuständen. Und auch bei Patienten mit anderen Erkrankungen kann es im Krankenhaus aus verschiedenen Gründen zu Unruhezuständen kommen..

Neben medikamentösen Möglichkeiten gibt es hier auch andere Hilfsmittel – vor allem sogenannte Nesteldecken haben sich in der Praxis bewährt. Eine Nesteldecke ist eine handgemachte Decke, die aus verschiedenen Stoffen besteht, sowie mit verschiedenen Gegenständen – beispielsweise Holzringen oder dicken Schnüren – ausgestattet ist. Das Ertasten dieser haptisch facettenreichen Decke ist für die betroffenen Patienten eine abwechslungsreiche Beschäftigung, durch die sie in vielen Fällen eine enorme Beruhigung erfahren. Sie verbessern auch die Körperwahrnehmung und fördern die Feinmotorik. „Besonders nachts helfen die Nesteldecken unseren demenzerkrankten Patienten, die hier auf der Intensivstation angesichts all der technischen Geräte öfter unter Angstgefühlen leiden, zur Ruhe zu kommen und Entspannung zu finden,“ berichtet Sandra Hustedt, pflegerische Leitung der Intensivstation und der Intermediate-Care-Station im Klinikum Robert Koch Gehrden. Die hier eingesetzten Nesteldecken sind von einem Kreis privater Näherinnen rund um die Seelzerin Annelise Wiggers hergestellt und dem Klinikum gespendet worden.

„Wir möchten uns ganz herzlich bei Frau Wiggers und ihrem Team für die sehr liebevoll gestalteten Decken bedanken. Für unsere Patienten ist dies wirklich eine tolle Unterstützung,“ unterstreicht Hustedt. Wiggers näht bereits seit 2015 derartige Nesteldecken für Demenzkranke in unterschiedlichen Pflege- und Seniorenheimen. Für die Herstellung benötigt sie wiederum Stoffrest aller Art. Spenden nimmt sie gerne entgegen, ein Kontakt kann über die Intensivstation des Klinikum Robert Koch Gehrden hergestellt werden. 

Auch außerhalb der Intensivstation werden im Klinikum in Gehrden Hilfsmittel ähnlich der Nesteldecken eingesetzt. Ines Holtz, Stationsleitung der geriatrischen Station und aktuell in der Ausbildung zum Demenzcoach, schult in regelmäßigen Abständen die Pflegekräfte des Klinikums im Umgang mit an Demenz erkrankten Patienten. Auf ihre Initiative hin können Patienten von den Pflegekräften auch mit aus Handtüchern gefalteten Hundefiguren versorgt werden. Diese sind schnell hergestellt und haben ähnlich positive Effekte für die Patienten wie die Nesteldecken.


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