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Naturdenkmal ist von Pilzen befallen

Weetzen.

In dieser Woche ist die als Naturdenkmal geschützte Eiche, in der Huhestraße in Weetzen, in der Kronenhöhe eingekürzt worden. Außerdem wurde das Totholz entfernt und das Hausdach, über dem sich die mächtige Krone entwickelt hat, in Teilbereichen freigeschnitten worden. Die Arbeiten sind von der Stadt Ronnenberg nach dem Gutachten eines externen, unabhängigen Baumgutachters in Auftrag gegeben worden. Mit der Eiche in der Huhestraße gibt es nur noch zwei weitere Naturdenkmale im Stadtgebiet, die nach Naturschutzrecht geschützt werden: die Eiche an der alten Kapelle in der Eulenflucht in Weetzen und die 800-jährige Eiche in Vörie. Diese besonders geschützten und geschichtlich bedeutsamen Bäume werden jährlich begutachtet und wenn nötig genauer untersucht.

Die Eiche in der Huhestraße gehörte ursprünglich zum Grundstück einer Tischlerei und ist mit den Jahren in den öffentlichen Straßenraum weitergewachsen, sodass sie jetzt auf der Grenze steht. Die Eiche wurde bereits 1961 unter Schutz gestellt. Damals wurde ihr Alter auf 85 Jahre geschätzt, also wurde sie Anfang bis Mitte der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts gepflanzt und ist jetzt ca. 150 Jahre alt. Der Baum hat eine Höhe von ca. 25 Metern und misst einen Stammumfang von 3,25 Meter.

Die im Frühjahr durchgeführte Zugprobe mit Maschineneinsatz hat ergeben, dass die Standsicherheit und Bruchsicherheit gegenüber früheren Untersuchungen stark vermindert ist. Der Baum weist am Stammfuß einen Pilzbefall auf, der immer ein Zeichen für Faulstellen ist. Um die Windlast zu vermindern war die Kronenreduktion nun notwendig.

Ausgeführt wurden die Arbeiten von einem Baumpflegefachbetrieb, der mit einem Spezialfahrzeug mit Hebebühne in die Krone gefahren ist und hier gut 3 Meter von der Wuchshöhe heruntergeschnitten hat. Weiter wurde das Totholz entfernt, sodass bei Sturm keine Gefahr von herabfallenden Zweigen über Dach und Straße zu befürchten ist.

Vom Erscheinungsbild des Baumes hat sich für den Betrachter kaum etwas verändert. Doch die Verkehrssicherheit ist mit dem Baumschnitt wieder gegeben und der Stamm muss nun halbjährlich auf durchbrechende Pilzfruchtkörper kontrolliert werden. Die nächste Zugprobe soll in zwei Jahren erfolgen.


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