Barsinghausen.
Nachdem es in der örtlichen "Alternative für Deutschland" (AfD) im Zusammenhang mit einer für Sonntag angekündigten Trauerveranstaltung (wir haben berichtet) ordentlich gekracht hat, wurde nun die Notbremse gezogen und die Veranstaltung kurzerhand wieder abgesagt.
Gleich zwei Mitteilungen der AfD zur Absage gingen binnen kurzer Zeit in der Redaktion ein.
AfD-Vorsitzender Clemens Hafemann gab folgende Erklärung ab: "Der heutige Umlaufbeschluss der AfD Barsinghausen hat ergeben, dass lediglich Herr Schulz (Anm. d. Red.: gemeint ist der stellvertretende AfD-Parteivorsitzende Peter Schulz) für die Durchführung des Trauermarschs gestimmt hat. Somit wird die Veranstaltung morgen wieder abgesagt." Hafemann hatte sich bereits vorgestern gegen die Veranstaltung ausgesprochen.
Nur wenige Stunden später meldete sich auch AfD-Fraktionssprecher Michael Siedler-Borker: "Aufgrund von Bitten aus dem betroffenen Umfeld sehen wir uns veranlasst, den für den 1. Juli angemeldeten Schweigemarsch in Barsinghausen abzusagen." Siedler-Borker hatte erst gestern zu der Veranstaltung im Namen seiner Partei aufgerufen. Parteivorsitzender Clemens Hafemann sah sich genötigt, gegenüber dieser Redaktion darauf hinzuweisen, dass Siedler-Borker zwar für die Fraktion, nicht aber für die Partei spreche.