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NABU führt mehrtägigen Arbeitseinsatz zur Mahd durch

Foto: Andreas Winneg, NABU Barsinghausen

Barsinghausen. Im Zeitraum vom 22. Juni bis 28. Juni hat der NABU die Dreieckswiese am Rottkampweg, die Blühwiese bei der Fa. Knauf Interfer Stahl Service Center Gmbh, Werk Delta Stahl sowie den Wegsaum des zukünftigen Modellprojektes des NABU Barsinghausen zwischen Egestorf und Langreder gemäht. Außerdem wurde eine größere Teilfläche des naturnahen Regenwasserrückhaltebeckens am Rehpfad in enger Abstimmung mit der Stadt Barsinghausen gemäht. .

In den Folgetagen wurde der Schnitt mehrmals gewendet, da hier Heu für die Tierhaltung entstehen sollte. Gute Unterstützung erhielt der NABU dabei vom Hobbyschafhalter Herrn Holmer aus Langreder. Eine Ãœberraschung gab es auf der Blühfläche beim Werk Delta Stahl, wo die Helfer bei den Mäharbeiten drei kleine Feldhasen entdeckten. Dieser Bereich wurde bei der Mahd ausgespart. Im Bereich des Regenrückhaltebeckens wurde über den Hegering Barsinghausen ein Drohnenflug unmittelbar vor der Mahd veranlasst. 

In der Brut- und Setzzeit gibt es bezüglich der Wiesenmahd keine gesetzlichen Einschränkungen. Bei nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen wie Weg- und Gewässerrändern oder den Biotopen des NABU schreibt das Bundesnaturschutzgesetz allerdings vor, dass diese nicht so behandelt werden dürfen, dass die Tier- und Pflanzenwelt erheblich beeinträchtigt wird. Diese Vorgabe wird selbstverständlich vom NABU beachtet:

  • Eine Schädigung von Vogelnestern sowie Jungtieren von Hasen und Rehen wird durch vorheriges Absuchen der Wiesen sowie die langsame Handmahd ausgeschlossen.
  • Durch die schonende Mahd mit einem motorisierten Handbalkenmäher werden viel weniger Kleintiere geschädigt als durch die in der Landwirtschaft üblichen Rotationsmähwerke. Den größten Schaden richten die Mulchgeräte an, die bei der Pflege der Weg- und Straßenränder verwendet werden. Diese töten den überwiegenden Teil der Insekten und Spinnentiere.
  • Bei jedem Schnitt bleiben Schonstreifen und Blühinseln stehen, wo die Pflanzen weiter blühen und fruchten sowie die Insekten sich ungestört entwickeln können.
  • Durch eine relative frühe Mahd mit Abtransport des Heus werden den Flächen im Ãœberfluss vorhandene Nährstoffe entzogen und konkurrenzstarke Pflanzen zurückgedrängt. Außerdem ermöglicht eine frühe Mahd einen zweiten Aufwuchs, der dann im Hochsommer blüht. Auf diese Weise entsteht ein artenreicher Bewuchs mit entsprechend vielfältiger Tierwelt.
  • Dagegen bedingt die übliche Praxis bei der Wegrandpflege (Mulchen nach dem 15.7.) artenarme Gras- und Brennnesselbestände. Anzustreben sind gestaffelte Mähtermine mit Abtransport des Mähguts, damit im Sommer auf wechselnden Flächen überall blühende Vegetationsbestände vorhanden sind.

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