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Mord aus Habgier – Prozessbeginn

Region.

Dem Angeklagten wird Mord aus Habgier beziehungsweise Grausamkeit zur Last gelegt. Prozessauftakt ist am Donnerstag, 12. März, 13.30 Uhr, Saal 127 im Landgericht Hannover.

Am 24. oder 25. August 2019 soll der Angeklagte die später Getötete - die er nach seiner Einreise aus Marokko im März 2015 im Rahmen der Flüchtlingshilfe kennengelernt hatte - in ihrer Dachgeschosswohnung in der Mönckebergallee in Hannover-Ahlem aufgesucht haben. In der Wohnung soll die später Getötete Bargeld in Höhe von etwa 70.000 Euro sowie diverse Goldmünzen und Schmuck im Gesamtwert von etwa 98.000 Euro aufbewahrt haben. Der Angeklagte soll die später Getötete überwältigt und an den Händen und Füßen mehrfach mit Paket-Klebeband gefesselt haben. Außerdem soll er sie geknebelt und ihren Kopf vollständig mit Paketband umwickelt haben, sodass das Opfer keine Luft mehr bekam und - wie von ihm beabsichtigt - qualvoll erstickte. Der Angeklagte soll hierbei in der Absicht gehandelt haben, sich in den Besitz des Bargeldes und der übrigen Wertgegenstände zu bringen, nachdem er die Getötete zuvor zur Preisgabe des Verstecks gezwungen haben soll. Anschließend soll der Angeklagte den Leichnam in einen Bettbezug verpackt und in dem über die Küche zugänglichen Kriechboden der Wohnung versteckt haben, wobei er zur Geruchs- bzw. Flüssigkeitsbindung Katzenstreu nahe dem Leichnam platzierte und diesen mit dem Material bedeckt haben soll, um ein Auffinden zu verhindern.

Erst am 11. September 2019 konnte der Leichnam nach mehreren Durchsuchungen durch die Polizei aufgefunden worden. Nachdem sich der Angeklagte noch einige Zeit in der Region Hannover aufgehalten haben soll, wurde er auf einer durch umfangreiche Medienberichterstattung ausgelösten Flucht am 15. September 2019 während einer Taxifahrt auf der Bundesautobahn A7 mit einer Bargeldsumme von etwa 37.000 Euro festgenommen.


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