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Moorschutz statt Zimmerreinigung – eine gute Idee fürs Klima

v.l.: Daniel Wirl, Ralf Meier, Thomas Beuster, Doreen Juffa, Dagmar Schmidt. Foto Philipp Westphal.

Steinhuder Meer. Seit einem halben Jahr sucht der Naturpark Steinhuder Meer nach Partner-Institutionen, die sich entlang der touristischen Wertschöpfungskette mit kreativen Projekten für den Klimaschutz einsetzen. Nun hat Geschäftsführerin Doreen Juffa die beiden ersten „Naturpark-Partner“ ausgezeichnet: die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM) und das Parkhotel Bad Rehburg.

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Die beiden Institutionen setzen seit Mitte Februar eine simple aber wirkungsvolle Idee um: Jedes Mal, wenn ein Gast im Hotel auf die tägliche Zimmerreinigung verzichtet, spendet das Hotel 3 Euro an ein Moorschutzprojekt der Ökologischen Schutzstation. In den Hotelzimmern informieren Türschilder die Gäste über die Möglichkeit, ohne großen Aufwand vor Ort etwas für den Klimaschutz zu tun.

Ralf Meier, Geschäftsführer des Parkhotels Bad Rehburg, erklärt: „Mit dem Projekt leisten wir einen kleinen Beitrag und setzen ein Zeichen für den Klimaschutz. Wir haben mit unserer Lage im Naturpark Steinhuder Meer, in unmittelbarer Nähe zum größten See in Niedersachsen einen ganz besonderen Standort. Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, die Gäste für die Besonderheiten der Region zu sensibilisieren und darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig die Moore sind.“

Die Ökologische Schutzstation engagiert sich seit mehr als 30 Jahren zwischen der Landeshauptstadt bis ins Nienburger Land für den Moorschutz. „Moore sind riesige Kohlenstoffspeicher. Obwohl sie weltweit nur drei Prozent der Landfläche bedecken, binden sie weit mehr Kohlenstoff als zum Beispiel Wälder“, weiß ÖSSM-Geschäftsführer Thomas Beuster. Niedersachsen ist das moorreichste Bundesland, die meisten Moore sind durch Entwässerung und Nährstoffeinträge jedoch stark geschädigt oder vollständig zerstört. Die ÖSSM arbeitet an der Renaturierung – zum Beispiel mit einem ausgezeichneten Projekt zur Vermehrung seltener Torfmoose, die im Moor anschließend Torf als wichtigsten Kohlenstoffspeicher bilden. „Die Unterstützung durch das Parkhotel hilft uns dabei, unser Engagement weiter auszubauen.“

Um Naturpark-Partner zu werden, müssen die jeweiligen Betriebe oder Institutionen neben der Lage im Naturparkgebiet einen vom Verband Deutscher Naturparke vorgegebenen Kriterienkatalog erfüllen. Bei einer Betriebsbesichtigung prüft das Naturpark-Team Aspekte der Nachhaltigkeit und das Engagement in der Region. Naturpark-Geschäftsführerin Doreen Juffa berichtet: „Wir sind mit dem Parkhotel und der ÖSSM seit mehreren Monaten im Austausch. Beide Institutionen sind extrem engagiert in der Region und tolle Botschafter für den Naturpark. Deswegen freue ich mich sehr, sie heute als erste Naturpark-Partner auszuzeichnen und damit den Startschuss für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Naturpark zu geben.

Naturpark-Partner gesucht

Im laufenden 50. Jubiläumsjahr des Naturparks sollen weitere Akteuren aus der Tourismusbranche am Steinhuder Meer ausgezeichnet werden. Das Netzwerk steht zum Beispiel Hotels, Restaurants, Vereine, Hofläden oder Anbieter von Freizeitaktivitäten offen. So soll ein Partnernetzwerk entstehen, das nachhaltiges Handeln fördert, gemeinsam an Klimaschutzprojekten arbeitet und gute Ideen austauscht. Partner profitieren von kostenlosen Schulungsangeboten zu Nachhaltigkeitsthemen, Beratungen zu Fördermöglichkeiten und der Unterstützung aus dem wachsenden Netzwerk. „Alle interessierten Institutionen sind herzlich eingeladen, auf uns zuzukommen. Wir freuen uns über jede einzelne Stimme, die den Naturpark auf dem Weg zu einer nachhaltigen Region begleitet“, so Juffa.


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