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Modellprojekt: Nabu will mit Blühstreifen die Artenvielfalt fördern

Nach der Einsaat walzt Nabu-Helfer Peter Schwake den Randstreifen. Mit dabei: Heinrich Diekmeyer (von links), Elke Steinhoff, Stefan Recht und Olaf von Drachenfels.

Egestorf/Langreder. Auf einem Feldrandstreifen zwischen Stock- und Schleifbach sollen künftig heimische Kräuter und Gräser gedeihen - und somit einen blühenden Lebensraum für Wildtiere und Pflanzen bieten. In einem Modellprojekt hat die Nabu-Ortsgruppe Barsinghausen jetzt damit begonnen, die ehemals monotone Grasfläche zu einem Blühstreifen ökologisch aufzuwerten. Die Stadt Barsinghausen stellt als Grundeigentümerin den rund 300 Meter langen und vier Meter breiten Randstreifen zur Verfügung. Landwirt Christian Heine, der direkt nebenan die Ackerflächen bewirtschaftet, zieht bei diesem Vorhaben mit. .

Bislang sei der Feldrain ohne ökologische Bedeutung und in seinem eintönigen Grasbewuchs für die Tier- und Pflanzenwelt kein Refugium, betont der Nabu-Vizevorsitzende Olaf von Drachenfels. Darum habe der Naturschutzbund jetzt die Initiative ergriffen, um in einem Pilotprojekt die biologische Vielfalt zu fördern. Nachdem die Fläche gemäht und Nährstoffe dem Boden entzogen wurden, folgte jetzt die Einsaat gebietsheimischer Arten wie etwa Margerite, Wiesen-Platterbse, Spitzwegerich oder Hornkraut.

"Schon im nächsten Jahr werden die ersten Wildpflanzen blühen. Hier schaffen wir eine neue und wertvolle Biotopverbindung zwischen dem Stockbach sowie dem Schleifbach", erläutert Olaf von Drachenfels. Wichtig für den Erfolg dieses Modellprojektes sei auch eine sachgerechte Pflege. Dazu gehörten eine zweimalige und etappenweise Mahd der Fläche mit einem Balkenmäher sowie der Abtransport des Mahdgutes, "damit wir die Nährstoffe dauerhaft aus dem Boden ziehen". Bislang sei der Randstreifen lediglich gemäht und anschließend gemulcht worden.

Für den Nabu steht fest: "Wir wollen die Förderung der biologischen Vielfalt durch die Schaffung von Blühstreifen auf alle städtischen Wegraine in Barsinghausen und den Ortsteilen ausweiten", macht die Vorsitzende Elke Steinhoff deutlich. Im Barsinghäuser Stadtgebiet warteten etliche Flächen darauf, nach dem Vorbild des Modellprojektes in wertvolle Blühstreifen umgewandelt zu werden.

Stadt-Mitarbeiter Stefan Recht vom zuständigen Tiefbauamt begrüßt das Nabu-Vorhaben zur ökologischen Aufwertung zwischen Stock- und Schleifbach. Ob und inwieweit in Zukunft noch weitere städtische Feldrandstreifen zu Blühstreifen werden, könne er noch nicht abschätzen.

 


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