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Miersch zum Antrittsbesuch bei Bürgermeister Losert

Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch zu Besuch im Gehrdener Rathaus, um mit Bürgermeister Malte Losert ins Gespräch zu kommen. Foto: Johannes Düselder.

Gehrden. Im Rahmen eines Antrittsbesuchs nach den Bürgermeisterwahlen im vergangenen Jahr in Gehrden war der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch diese Woche im Gehrdener Rathaus zugegen, um mit Bürgermeister Malte Losert über die aktuellen und vielfältigen Herausforderungen vor Ort zu sprechen. Der Fokus des Gesprächs lag zunächst auf einem allgemeinen Austausch über die derzeitigen politischen Projekte in Gehrden – von der Bildung, den kommunalen Finanzen sowie dem Ausbau und der Stärkung des ÖPNV vor Ort und der Region Hannover. .

Bürgermeister Losert berichtete zudem über die aktuelle Situation der Geflüchteten in Gehrden und betonte das hohe Engagement: „Wir erleben, wie sich ehrenamtliche Strukturen gebildet haben und Geflüchtete sich vor Ort engagieren. Doch erhalten wir auch Nachrichten darüber, dass ausgebildete Erzieherinnen aus der Ukraine aufgrund bürokratischer Hürden wie der Übersetzung eines Zeugnisses, fehlender Anerkennungen der Ausbildungen und Ähnlichem nicht arbeiten dürfen“, so der Bürgermeister. Er betont hierbei, dass zu Recht auch bei ehrenamtlichen Strukturen der Unmut über diese Hürden wachsen würde. Auch der Bundestagsabgeordnete Miersch hörte von ähnlichen Fällen im Wahlkreis und wünscht sich „einen Ruck durch die Behörden bei solchen Fragen“, da gerade durch den Fachkräftemangel alle Hebel in Bewegung gesetzt werden müssen, um die offenen Stellen zu besetzen. Daher sicherte er zu, diese Thematik mit nach Berlin zu nehmen. Von besonderem Interesse war für Miersch in seiner Funktion als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion für die Bereiche Klimaschutz und Energie zudem die derzeitige Situation in puncto der Energiepreise. Aufgrund einer noch andauernden Preisbindung mit dem Versorger sei Gehrden zum aktuellen Zeitpunkt auch durch die Blockheizkraftwerke am Schwimmbad, dem Rathaus und dem Matthias-Claudius-Gymnasium gut aufgestellt, so Losert. „Um die energetische Sanierung der Stadt voranzutreiben haben wir zudem eine Stelle als Sanierungsmanager:in ausgeschrieben“, fährt der Bürgermeister fort. „Das Thema der kommunalen Wärmeplanung sowie der energetischen Sanierung wird eines der zentralen Themen der kommenden Jahre. Erneut geht Gehrden mit gutem Beispiel voran“, bemerkt Miersch lobend.

Zum Ende des Gesprächs thematisierte Losert die derzeitige Fördermittelvergabe und stellte hierbei klar, dass die Vielzahl unterschiedlicher Programme, die Komplexität der Antragsverfahren und das offene Ergebnis nach der investierten Arbeit für die Kommunen kaum noch leistbar seien. „Die Vereinfachung der Anträge und langfristig angelegte Förderprogramme würden hier für spürbare Entlastung sorgen“, sagt Losert im Austausch mit Miersch. Dieser versteht die Problematik, erwähnt jedoch, dass der Bund aufgrund des föderalen Prinzips kaum über direkte Auszahlungsmöglichkeiten an die Kommunen verfüge und dadurch komplexe Antragsverfahren notwendig seien. „Es zeigt aber, dass wir bisher gut durch alle Krisen gekommen sind, die Grenzen der Effizienz jedoch erreicht haben“, so Miersch, der diese Thematik ebenfalls mit in das politische Berlin mitnehmen wird und den Kontakt zu den Haushaltspolitikern im Bundestag aufnehmen wird. Abschließend lud Miersch den Bürgermeister in den von ihm gegründeten Ständigen Austausch mit den Bürgermeistern seines Wahlkreises ein und freut sich auf die gemeinsame politische Arbeit, denn das „Ineinandergreifen der politischen Ebenen abseits von Parteibüchern ist elementar für die derzeitigen Herausforderungen“, so Miersch abschließend.


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