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MCG zu Gast auf der Deister-Freilicht-Bühne.

Der Rabbi (Paul Hoerenz, mitte) beantwortet die Sorgen des Dorfes. Foto: privat.

Barsinghausen/Gehrden. Mit ausverkauftem Haus und Standing Ovations ging die letzte Aufführung der Anatevka Produktion über die Bühne. 750 Zuschauer versammelten sich am vorletzten Donnerstag, um die beiden Darstellenden Spiel Kurse des dreizehnten Jahrgangs am Matthias-Claudius-Gymnasium auf der Deister-Freilicht-Bühne in Barsinghausen spielen zu sehen. Unter der Regie von Ludger Deters und Fred Ritzer und mit dem Coaching von Lehrerin Sophie Vogt und Tobias Holle übte das Ensemble von 60 Leuten im Sommer auf der Wewelsburg das Stück ein..

Nun bereiteten sich die Schüler an drei Nachmittagen und in insgesamt fünf Proben, teilweise bis in die Nacht, auf das dritte und letzte Mal vor, das Musical erfolgreich zu performen. Zuvor wurde die jüdische Geschichte in der ausverkauften Aula des MCGs gezeigt. Die Umstellung auf die große und mehrteilige Bühne unter freiem Himmel mit anderer, komplexerer technischer Ausstattung brauchte zwar seine Zeit, doch als es am Donnerstag dann endlich mit dem Lied „Tradition“ auf die Bühne ging, lief alles glatt. Trotz eines leichten Regens ließen sich weder Publikum noch Hauptdarsteller Kay Wagner und seine Mitspieler beirren und lieferten eine großartige Leistung ab. Das Publikum zeigte sich überaus begeistert. Clara, eine Mitschülerin der Spielenden, fand: „Ich habe das Stück jetzt sogar schon zum vierten Mal gesehen und jedes Mal konnte man ein neues kleines Detail erkennen. Die Atmosphäre hat uns heute am meisten beeindruckt.“

Landtagsabgeordnete Claudia Schüßler, welche das Stück zum zweiten Mal besuchte, lobte die Darbietung: „Es war eine sehr emotionale Vorstellung mit großartigen Darstellerinnen und Darstellern. Beeindruckend auch, wie es gelungen ist die Aufführung auf der ‚großen‘ Deister-Freilicht-Bühne neu zu inszenieren.“ Zusätzlich gratuliert sie allen Beteiligten zu einer gelungenen Performance. Ähnliche Worte findet auch Lehrer Ludger Deters, welcher das Stück zusammen mit den Jugendlichen vor fast genau einem Jahr ausgewählt hat: „Ein letztes Mal haben die Schülerinnen und Schüler das Beste aus sich herausgeholt und eine umwerfende, gedankenanregende Darstellung auf die Bühne gebracht. Lange Zeit hätte das niemand für möglich gehalten.“ Hauptdarstellerin Berire Yilmaz, die die Mutter Golde spielt, war glücklich, die Chance zu bekommen, noch einmal auf einer anderen Bühne zu spielen: „Sofort fühlt es sich professioneller an. Der Druck war höher, aber der Spaß auch größer. Eigentlich ist es schade, dass es nun doch schon vorbei ist.“

Am Ende der Aufführung dankte Jahrgangssprecher Jakob Grimm stellvertretend für das gesamte Ensemble der Leitung und der Technik der Deister-Freilicht-Bühne für die Möglichkeit des Gastspiels, die Hilfe sowie die große Unterstützung.

So endet für die meisten Schüler eine kurze Theater-Karriere, doch der nächste MCG-Jahrgang arbeitet schon an einem neuen, politisch aktuellen und emotionalen Stück, auf das man sich bis zu den Aufführungen im kommenden Sommer freuen kann.


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