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Marlis-Ragge-Stiftung erhält große Zustiftung und wird umbenannt

Barsinghausen. Der Vorstand der Marlis-Ragge-Stiftung hat in seiner jüngsten Sitzung die Umbenennung der Institution beschlossen. Sie trägt nach dem Willen der sechs Mitglieder des Gremiums fortan den Namen Ragge-Grocholesky-Stiftung Barsinghausen. Anlass für diesen Schritt ist eine umfangreiche Zustiftung durch das Ehepaar Grocholesky aus Hohenbostel gewesen. Wolfgang Grocholesky, der selbst dem Vorstand angehört, und seine Ehefrau haben in Gedenken an ihren verstorbenen Sohn 200.000 Euro an die Stiftung gegeben. Die Ragge-Grocholesky-Stiftung verfügt nun über ein Stiftungsvermögen von rund 721.000 Euro..

Die ursprüngliche Marlis-Ragge-Stiftung wurde 1999 gegründet. Die ehemalige Gemeindeschwester war vier Jahre zuvor verstorben und hatte der Stadt ihr Vermögen vermacht. Dieses bildete den Grundstock des Stiftungsvermögens, das seitdem durch zwei Zustiftungen vergrößert worden ist. In den vergangenen 22 Jahren ihrer Tätigkeit hat die Stiftung mehr als 110 soziale und kulturelle Projekte mit rund 100.000 Euro aus ihren Kapitalerträgen gefördert. Ein weiteres Thema in der Arbeit ist die Förderung der Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Die größte Förderung erhielt mit 4.500 Euro im Jahr 2004 das Kulturzentrum Barsinghausen. „Diese Summe ist die größte Einzelförderung, die von der Stiftung in ihrer Geschichte vergeben wurde“, blickt der Erste Stadtrat Thomas Wolf zurück. Oftmals stelle die Institution jedoch den Vereinen und Verbänden im Stadtgebiet Beträge unterhalb von 1.000 Euro für deren Arbeit zur Verfügung. „Rund zwei Drittel der an die Stiftung gestellten Anträge bewegt sich in dieser Größenordnung“, so Wolf weiter. Oftmals werden mithilfe der Stiftung Workshops, Weiterbildungen und Projekte finanziell unterstützt. „Ohne diese Förderung würden diese Veranstaltungen nicht umgesetzt werden können“, hebt das Vorstandsmitglied hervor.

Da die Corona-Pandemie auch bei der Umsetzung der Fördermaßnahmen auf die Bremse drückt, hat die Stiftung nun ihren Stichtag für eingehende Förderanträge verlängert. In der Regel ist der 31. Januar der letzte Tag, an dem Anträge eingereicht werden können. Diese Frist wurde vom Vorstand auf den 30. Juni verlängert. „Wir können mit unserem Kapital viel bewegen und ermöglichen, dies wollen wir den Barsinghäuser Vereinen auch weiter ermöglichen“, so Anke Pfersich, Vorsitzende des Vorstands. Die Anträge können über die Internetseite der Stadt runtergeladen werden. Die Stiftung unterstützt auf Anfrage gerne beim richtigen Ausfüllen des Antrags.

Die aktuelle „Nullzinspolitik“ auf dem Geldmarkt mache es der Stiftung schwer das Kapital zu erhalten. Jedoch sei es in den letzten zwei Jahren durchgehend gelungen, dass Erträge zum Erhalt des Kapitals erwirtschaftet werden konnten, so Wolf.

Weitere Höhepunkte in der Stiftungsarbeit waren 2008 die Unterstützung bei der Installierung des Glockenspiels am Thie und beim Ankauf von Skulpturen des Künstlers Hannes Meinhard gewesen. Nach Angaben der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Roswitha Müller sind beide Projekte damals mit jeweils 2.500 Euro unterstützt worden. Auch in diesen beiden Fällen war die Unterstützung der Stiftung ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung.

Aus Sicht der Vorstandsmitglieder wird die Bedeutung der Ragge-Grocholesky-Stiftung nicht nur durch die Höhe der einzelnen Förderungen deutlich. „Viele Vereine und Organisationen bekommen von uns regelmäßig eine Unterstützung wie etwa die Kunstschule ,NoaNoa‘, der ambulante Hospizdienst ,Aufgefangen‘ und der Verein ,MENTOR – Die Leselernhelfer‘“, berichtet Thomas Wolf. Auch das Programm von „Calenberger Cultour & Co.“ werde häufig mit einem Beitrag unterstützt. „Angesichts dieser breiten und vielfältigen Unterstützung nimmt die Stiftung einen wichtigen Platz im sozialen und kulturellen Barsinghausen ein.“


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